BASF kauft Aromahersteller Isobionics

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF mit Sitz in Ludwigshafen hat das niederländische Unternehmen Isobionics übernommen, das auf die biotechnologische Herstellung von Riech- und Geschmacksstoffen spezialisiert ist. Außerdem gab BASF die Kooperation mit dem US-Unternehmen Conagen bekannt, dass biotechnologische Produktionsstämme herstellt, die unter anderem für die Herstellung von Vanillin genutzt werden.

Warum Spinnenseide so flexibel ist

Spinnenseide ist – bezogen auf das Gewicht – reißfester und dehnbarer als Kunstfasern aus Kevlar oder Carbon. Längst wird sie daher auch industriell nachgebildet und als Werkstoff genutzt, von Flugzeugbau oder die Textilbranche bis zur Medizin. Was den Seidenproteinen ihre besonderen Eigenschaften verleiht, war bislang jedoch unvollständig verstanden.

Auf dem Jobcenter gedeihen Obst und Gemüse

Die Urbanisierung schreitet voran: Bis 2050 könnten 75% der Weltbevölkerung in Städten leben, schätzen die Vereinten Nationen. Doch um diese Menschen regional mit Lebensmitteln zu versorgen, fehlen die Anbauflächen. Das Fraunhofer UMSICHT-Institut in Oberhausen hat dazu das inFARMING-Konzept entwickelt, das die Landwirtschaft in die Stadt holt. Auf dem Dach des neuen Oberhausener Jobcenters wurde dieses Konzept jetzt in die Praxis umgesetzt.

Maniok mit dickeren Wurzeln züchten

Für eine Milliarde Menschen ist Maniok ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Doch anders als bei den ebenfalls wichtigen Kohlenhydratquellen Mais, Weizen und Reis wurde Maniok weniger erforscht und züchterisch kaum optimiert. Ein internationales Forschungsprojekt unter Leitung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) arbeitet seit fünf Jahren daran, dies zu ändern, und hat nun für weitere fünf Jahre eine Zuwendung der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung erhalten, diesmal über zehn Mio. Euro.

Enzym in Aktion gefilmt

Die Verbindung zwischen einen Fluor- und einem Kohlenstoffatom ist die stärkste Bindung in der organischen Chemie. Sie zu spalten wäre eine Reaktion, die von alleine im Zeitraum von Jahren abläuft, doch manche Enzyme verkürzen die Reaktion auf einige Sekunden.

Polnischer Konzern setzt auf Cellulose-Ethanol

Die zweite Generation der Biokraftstoffe wird aus Agrar-Reststoffen hergestellt, etwa Getreidestroh oder Chinaschilf. Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant AG hat dazu die sunliquid-Technologie entwickelt, ein biotechnologisches Verfahren, bei dem aus pflanzlichen Reststoffen Cellulose-Ethanol hergestellt werden kann. Im bayerischen Straubing betreibt Clariant eine Demonstrationsanlage der Lignocellulose-Bioraffinerie.

Per Genschere zu nikotinfreiem Tabak

Nikotin ist entscheidend dafür, dass Zigaretten süchtig machen. Darüber hinaus ist das natürlicherweise in Tabakpflanzen vorkommende Nervengift auch gesundheitsschädlich. Zwei Biochemiker der TU Dortmund haben nun gezeigt, dass es möglich ist, Tabakpflanzen zu erzeugen, deren Nikotingehalt auf die Nachweisgrenze reduziert ist. Das würde es Betroffenen erleichtern, von ihrer Sucht loszukommen.