BASF: Mit Pilzen und Bakterien zur grünen Chemie

Mit Mikroorganismen zu mehr Nachhaltigkeit – so könnte man die Forschungs- und Entwicklungsstrategie der BASF zusammenfassen, die der Chemiekonzern Mitte November im Rahmen der jährlichen Forschungspressekonferenz präsentierte. Melanie Maas-Brunner, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer der BASF, verwies dabei auf die zunehmende Bedeutung der weißen Biotechnologie, mit deren Hilfe das Unternehmen bereits heute an nachhaltigen chemischen Lösungen forscht.

Max Mundt - Der Biotechscout

Die Biotechnologie ist auf dem Vormarsch. Noch gelangen aber nur wenige mikrobiell erzeugte Substanzen in Produkte für den Markt. Das will Max Mundt ändern. Der promovierte Molekularbiologe arbeitet für das Start-up Insempra beim IZB in München als Vize-Präsident in der Geschäftsentwicklung. Bei Start-ups und Spin-offs sucht er nach spannenden Technologien, um nachhaltige Produkte zu entwickeln, z.B. Hefeöle für Hautcremes oder organische Textilfasern. Im Portrait bringt Max geschäftlichen Pragmatismus und persönlichen Idealismus auf überzeugende Weise zusammen. Mit Biopionieren wie ihm kann die biologische Revolution kommen!

Bakterien in ihrem Habitat kultivieren

Es ist ein Dilemma der Mikrobiologie: Die interessantesten Bakterien leben oftmals in sehr speziellen Habitaten mit Bedingungen, die sich im Labor nicht nachbilden lassen. Deshalb können diese Mikroorganismen auch nicht im Labor kultiviert und erforscht werden. Unzählige Proteine, die vielleicht großes Potenzial für Medizin oder biotechnologische Anwendungen hätten, entziehen sich so der Entdeckung durch den Menschen. Ein Forschungsteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) will daran etwas ändern.