Pflanzenvielfalt hält Unkräuter im Zaum

Unkräuter sind für viele landwirtschaftliche Betriebe eher eine Plage. Mit schwerem Gerät und Pestiziden wird in der konventionellen Landwirtschaft versucht, den ungeliebten Pflanzen den Garaus zu machen oder sie im Zaum zu halten. Im Bio-Landbau werden zwar keine Chemikalien eingesetzt. Hier wird das Unkrautproblem mechanisch oder thermisch gelöst. Doch auch diese Praxis ist nicht ideal: Sie ist oft teuer und kann zudem Bodenlebewesen stören und die Erosion fördern.

CO2 als Rohstoff für die Bioindustrie erschließen

Fossile Rohstoffe müssen dringend durch erneuerbare Alternativen ersetzt werden, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Wirtschaft krisenfest und wettbewerbsfähig aufzustellen. Das gilt auch für die chemische Industrie, deren Produkte auf dem Element Kohlenstoff basieren, das bislang überwiegend aus Erdöl oder Erdgas stammt. Um Arzneimittel, Kunststoffe oder Chemikalien in Zukunft klimaneutral aus erneuerbarem Kohlenstoff herstellen zu können, braucht es neue Lösungen.

Brücken aus Bioverbundwerkstoffen

Eine Brücke in die Zukunft schlagen – das haben die Projektbeteiligten im EU-Forschungsvorhaben „Smart Circular Bridge“ wörtlich genommen. Um das Nachhaltigkeitsdefizit vieler etablierter Baustoffe anzugehen, haben die Fachleute eine Geh- und Radwegbrücke aus einem Bioverbundwerkstoff entwickelt. Daran beteiligt ist auch die Universität Stuttgart.

Algenzucht lohnt sich für Landwirte

Ob Farbstoffe, Omega-3-Fettsäuren oder Proteine: Mikroalgen können viele Wertstoffe produzieren und sind daher ein Hoffnungsträger für die Bioökonomie. Nicht nur die Hersteller von Lebens- und Futtermitteln oder Kosmetika setzen auf sie. Auch für die Herstellung von Biosprit und neuen Kunststoffen gewinnen Mikroalgen zunehmend an Bedeutung. Doch auch für die Landwirtschaft könnte die Zucht dieser Wasserpflanzen neue Geschäftsfelder eröffnen.

Wie ein Schadpilz Maispflanzen wehrlos macht

Ustilago maydis ist ein parasitischer Brandpilz, der vor allem Maispflanzen befällt und die Krankheit Maisbeulenbrand auslöst. Die Beulen, sogenannte Gallen, erinnern dabei an tumorartige Gewebewucherungen. Auch im Zellinneren der Wirtspflanze wütet der Erreger: Die von dem Pilz ausgeschütteten Moleküle, sogenannte Effektoren, manipulieren den Stoffwechsel, blockieren das Immunsystem und treiben das Zellwachstum voran. Vor allem aber greifen sie in den Signalweg der Pflanze ein, der durch das Pflanzenhormon Auxin gesteuert wird.