Verpackungen gibt es aus Kunststoff. Es gibt sie aus Papier. Und dort, wo Papier zu empfindlich ist, erfüllt oft beschichtetes Papier seinen Zweck. Doch nur das reine Papier erreicht hohe Sammel- und Recyclingquoten. Kunststoffe scheitern hingegen oft an Sortierproblemen oder fehlenden Verfahren. Beschichtetes Papier müsste von der Beschichtung getrennt werden, bevor es einem Recycling zugeführt werden könnte. Was läge also näher, als auch dort papierbasierte Verpackungen einzusetzen, wo heute noch Kunststoffe oder beschichtete Papiere üblich sind?
Erster Laufschuh aus recycelten Industrieabgasen
Um die Klimaziele zu erreichen, muss die Industrie Emissionen wie Kohlendioxid einsparen. Das Treibhausgas als Rohstoffquelle zu nutzen, ist ein vielversprechender Weg. Denn der darin enthaltene Kohlenstoff kann etwa mithilfe biotechnologischer Verfahren zu neuen Produkten verarbeitet werden. Ein Industriekonsortium um den Schweizer Sportartikelhersteller On beweist nun, welches Potenzial kohlenstoffhaltige Industrieabgase haben und präsentiert mit Cloudprime den ersten Turnschuh, der aus solchen Kohlenstoffabfällen hergestellt wurde.
Mikrobenforschung für Klima und Umwelt
Ob Bakterien, Pilze, Archaeen oder Mikroalgen: Mikroorganismen sind allgegenwärtig und für Klima, Umwelt und Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Sie sind aber auch die Produktionsorganismen in der industriellen Biotechnologie und damit die „kleinen Helden“ der Bioökonomie. Trotz ihrer Bedeutung ist das Potenzial der Mikroben längst noch nicht ausgeschöpft. Ein neu gegründetes Zentrum in Marburg stellt nun die Mikrobenforschung in den Fokus: Am 16. September 2022 wurde das „Zukunftszentrum Mikrokosmos Erde“ auf dem Campus Lahnberge feierlich eröffnet.
Testlauf für Agrarproduktion an Kläranlagen
Die Landwirtschaft steht vor großen Umbrüchen. Sie belastet Böden und Gewässer, in die Nitrat und Phosphat einsickern. Die Flächen müssen infolge der Klimakrise zunehmend bewässert werden – gleichzeitig ist die Landwirtschaft ein Treiber der Klimakrise. Nicht zuletzt zeigen aktuelle Entwicklungen, dass eine Abhängigkeit von Importen die Preise explodieren lassen kann. Das Forschungsprojekt SUSKULT entwickelt daher alternative Produktionswege für Nahrungsmittel, die im urbanen Raum regionale Angebote schaffen können.