Weg von fossilen Rohstoffen, hin zu biobasierten Alternativen: Dieses Credo ist in Forschung und Industrie in Folge der Klimakrise inzwischen selbstverständlich geworden. Von Biokraftstoffen über Biokunststoffe bis zu biobasierten Feinchemikalien mehren sich die Alternativen – zumindest theoretisch. Denn nicht immer sind die technisch machbaren Prozesse am Ende auch wirtschaftlich profitabel. Häufige Ursachen dafür sind zu geringe Produktausbeuten oder zu aufwendige Aufreinigungsschritte.
Mitchell Duffy - Der Proteindesigner
In der digitalen Biologie steht uns eine neue Ära bevor. Davon zeugen Unternehmen wie Cambrium, die KI-gestützt Strukturproteine herstellen. Unglaublich: Der Bauplan für diese Proteine wird allein am Rechner entworfen. Künstliche Intelligenz macht’s möglich. Mitchell Duffy, CEO von Cambrium, möchte so neue, effektivere Materialien herstellen, die auch besser für die Umwelt sind. Sein erstes Produkt: ein Kollagen für Cremes, das auf Basis menschlicher DNA-Sequenzen entstanden ist.
Premiere für Bühnenbild aus Pilzmyzel
Als sich vergangene Woche, am 26. Mai 2023, erstmals der Vorhang für das Jugendtheaterstück „Funken“ am Staatstheater Braunschweig hob, feierte nicht nur das Stück Premiere, sondern auch das Bühnenbild. Den Zuschauern bot sich die Kulisse einer Berglandschaft, deren Oberfläche aus Pilzmyzel gefertigt wurde. Diese ökologische und recyclingfähige Theaterdekoration hatten Forschende am Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) im Auftrag des Staatstheaters gemeinsam mit der Protohaus gGmbH gefertigt.
Bioökonomierat: Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung
Mit der Nationalen Bioökonomiestrategie (NBÖS) hat die Bundesregierung im Jahr 2020 die Leitlinien und Ziele ihrer Bioökonomie-Politik festgeschrieben und diese noch stärker an dem übergeordneten Ziel der nachhaltigen und klimaneutralen Entwicklng ausgerichtet.
Agri-PV kann Dürrefolgen ausbremsen
Agri-PV ist eine noch junge, aber vielversprechende Technologie. Schon ein erstes Pilotprojekt am Bodensee – gestartet 2016 – zeigte nach einem Jahr, dass der Anbau unter Solarpaneelen funktioniert und sich für Landwirte auch lohnen würde.
Geschäumte Folien auf Stärkebasis
Geschäumte Kunststoffe spielen eine große Rolle als Folien für Verpackungen. Sie bestehen meist aus Polystyrol, Polyethylen oder Polyurethan – und basieren damit letztlich auf Erdöl. Schon der Entstehungsprozess ist damit nicht nachhaltig, und am Lebensende der geschäumten Kunststoffe sieht es oft nicht besser aus: Nach einmaliger Verwendung werden sie in der Regel entsorgt. Doch selbst wenn man sie dabei korrekt der Wertstoffsammlung zuführt, werden geschäumte Materialien heute in den seltensten Fällen recycelt.