Von Grubbern und Weizenzucht
Der kompakte Medienrückblick: Unkrautbekämpfung nach Glyphosat +++ Bedrohte Weinreben +++ Report vom Waldgipfel +++ Züchtung hitzeresistenter Weizensorten
Landwirtschaft – Ab 2023 will die Bundesregierung das umstrittene Herbizid Glyphosat verbieten. Doch welche Alternativen stehen den Landwirten dann zur Verfügung? Bert Frönhoff und Kathrin Witsch beleuchten im Handelsblatt, wie sich die Agrarbranche auf eine Zeit ohne Glyphosat einstellt. Ackerbauexperten erwarten, dass die Landwirte ohne das Unkrautbekämpfungsmittel wieder stärker auf Pflugsysteme und den Grubber, ein Bodenbearbeitungsgerät, setzen. Die Agrarchemie-Branche investiert unterdessen in die Suche nach neuen Herbizid-Chemikalien. Zudem dürfte smarte Landtechnik künftig für die Unkrautentfernung sorgen: Feldroboter wie Bonirob können per Bildanalyse gezielt Unkraut auf dem Acker erkennen und herausfräsen. Die zitierten Experten sind sich einig: Glyphosat ist ersetzbar, aber es wird teurer und aufwendiger für die Landwirte.
Weinbau – Die Ahorn-Schmierlaus breitet sich in Weinbaugebieten an der Nahe, in Rheinhessen und Württemberg aus. Wie Volker Mrasek in einem Beitrag der Deutschlandfunk-Sendung „Forschung aktuell“ beschreibt, sind die Läuse insbesondere für die Rebschulen eine Bedrohung. Die Läuse schwächen die Pflanzen nicht nur durch das Saugen von Pflanzensäften, sondern sie übertragen auch Viren.
Forstwirtschaft – Zum Waldgipfel stellt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bis zu 800 Mio. Euro für Aufforstungsprojekte und weitere Maßnahmen zur Verfügung. Roland Schulz beschreibt im Tagesspiegel, was Experten auf dem Gipfel berichteten. Für Pierre Ibisch greift eine pure Aufforstung zu kurz, um den Wäldern zu helfen. Es erfordere, Wälder als Ökosysteme zu sehen und nicht rein mechanistisch.
Pflanzenzüchtung – in internationales Wissenschaftlerteam um Mirek Trnka von der Mendel-Universität Brünn berichtet in der Fachzeitschrift „Science Advances“, dass sich der Klimawandel negativ auf die weltweiten Ernteerträge von Weizen auswirken wird. Norbert Lossau berichtet in der Welt, wie Forscher an trockenresistenten Weizensorten forschen.