Von Giraffen und Stoffkreisläufen
Der kompakte Medienrückblick:
+++ Vier Giraffenarten entdeckt +++ Kreislaufwirtschaft in der Politik +++ Mit Hightech gegen Wüsten +++ Dämmen mit Brot +++
Politik – Kreislaufwirtschaft heißt das Konzept, bei dem Ressourcen nicht weggeworfen, sondern unendlich verwendet werden. Dabei verlieren sie, im Gegensatz zum Recycling, nach jedem neuen Einsatz nicht an Wert. Dieses Konzept ist unter anderem auch ein Ziel der Bioökonomie. Wirtschaftswoche-Autor Peter Vollmer erläutert in der Online-Ausgabe des Magazins, wieso dieses Prinzip nun auch in der Politik angekommen ist. Es gehe Bundesländern wie NRW vor allem um langfristiges Denken.
Chemie – Brot kann man nicht nur essen, sondern vielleicht auch Hochgeschwindigkeitsflugzeuge damit dämmen. Zumindest wenn es nach chinesischen Forschern geht. Die Experimente des Teams des Harbin Institute of Technology stellt die Autorin Andrea Hoferichter in ihrem Bericht in der Süddeutschen Zeitung vor. Die Wissenschaftler mischen Hefe, Wasser und Mehl und verkohlen sie anschließend in einem Ofen. Der so entstandene Kohlenstoffschwamm nennt sich Carbonaerogel und besitzt wegen seiner Poren eine ausgezeichnete Dämmwirkung. Ob das Produkt jedoch wirklich besser als herkömmliche Dämmstoffe ist und ob der Brot-Dämmstoff in Konkurrenz zur Lebensmittelindustrie treten würde, sind noch offene Fragen.
Biodiversität – Zoologiebücher müssen in einem Kapitel neugeschrieben werden: Lange dachten Forscher, es gäbe nur eine Giraffenart. Gentests zeigen nun: Es gibt tatsächlich vier. Namibische Forscher haben gemeinsam mit Experten vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt am Main die bisher umfassendste Genanalyse bei Giraffen durchgeführt. Das Team untersuchte fast 200 Tiere aus ganz Afrika und kam dabei zu dem erstaunlichen Ergebnis. Daraus ergibt sich, dass einige Giraffenarten weitaus stärker bedroht sein könnten, als gedacht.
Landwirtschaft - Der Klimawandel verstärkt in vielen Gebieten der Welt die Wüstenbildung. Die Folge sind Hungersnöte und immer knapper werdende Lebensmittel bei ständig wachsender Weltbevölkerung. In ihrer Reportage zeigen die Autoren Eberhard Rühle und Peter Podjavorsek, wie Forscher, Unternehmen und Organisationen neue Wege finden, die immer knapper werdenden Ressourcen effektiver zu nutzen. Die Dokumentation ist noch bis zum 17.11.2016 in der ARTE-Mediathek zu finden.