Biotechnologie/Systembiologie

Züchtung von Nutzpflanzen beschleunigen

Ob Kreuzung, Hybridzüchtung oder klassische Mutagenese: Die Pflanzenzüchtung hat verschiedene Möglichkeiten, um zu neuen Sorten zu gelangen. Doch die Züchtung neuer Nutzpflanzen ist ein langwieriger Prozess. Zugleich erfordert der Klimawandel neue Sorten, die gegen Hitze, Dürre oder Schädlinge gewappnet sein müssen, um auch zukünftig die Ernährung zu sichern. Wie also können Nutzpflanzen an die sich verändernden Umweltbedingungen angepasst werden? Wie lässt sich der Zuchtfortschritt beschleunigen, und welche Methoden sind dafür am besten geeignet?

Bayer übernimmt Max-Planck-Ausgründung Targenomix

Auf die Zusammenarbeit folgt die Übernahme: Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat das Start-up Targenomix gekauft. Bereits seit dessen Ausgründung aus dem Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie im Jahr 2014 besteht eine Kooperation zwischen beiden Firmen. Targenomix nutzt Methoden der Systembiologie und der Bioinformatik, um neue molekulare Ziele für Pflanzenschutzmittel zu identifizieren.

Alternativen zu Palmöl – Macauba-Palme und Mikroben als Ölquellen der Zukunft?

Palmöl ist günstig, vielseitig einsetzbar und das meistangebaute Pflanzenöl der Welt. Doch Anbau und Produktion haben starke Auswirkungen auf Mensch, Klima und Biodiversität. Die südamerikanische Macauba-Palme könnte eine Alternative sein. Sie ist beinahe so effizient wie die Ölpalme, für ihren Anbau müssten aber keine neuen Flächen gerodet werden und der Regenwald bliebe verschont. An der Universität Hohenheim und am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung in Freising wird seit einigen Jahren ihr Potenzial erforscht. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Projekte unterstützt.

Die Hoffnungsträger an der Technischen Universität München wiederum sind nur unter dem Mikroskop zu erkennen. Als Teil des BMBF-geförderten „GreenCarbon“-Projekts werden hier winzig kleine Hefezellen zu möglichen Ölproduzenten der Zukunft gemacht. Das biotechnologisch hergestellte Hefeöl ist chemisch identisch mit Palmöl und kann hocheffizient auf kleinstem Raum produziert werden. Die Wissenschaft gibt also durchaus Hoffnung, nachhaltigen Öl-Alternativen auf der Spur zu sein und einer Ausweitung des Palmölanbaus im tropischen Regenwald entgegenzuwirken.

Netzwerkerin für die Bioökonomie

Das Aufkommen der Grünen-Bewegung in den 1980er Jahren war für Birgit Lewandowski prägend. Die Pläne für den Bau eines Wasserkraftwerkes an der Donau nahe Wien waren für die gebürtige Österreicherin ein Weckruf und zugleich Weichenstellung für die Zukunft.  Aufgewachsen auf dem Land, im grünen Speckgürtel von Wien, lag ihr der Erhalt der Hainburger Au am Herzen.

Innovationspreis für Leichtpaletten aus Biopolymerschaum

Wenn es um Lagerung und Verladung schwerer Lasten geht, greift die Industrie häufig auf sogenannte Europaletten zurück. Die sogenannten Ladungsträger bestehen in der Regel aus Holz, sind universell einsetzbar und können bis zu 1.500 Kilogramm tragen. Zwar gibt es auch Paletten aus Kunststoff, doch im Vergleich zur Holzvariante werden diese noch recht selten genutzt.

Umfassender Medienrezepte-Katalog für Mikroorganismen

Mikroorganismen bestimmen das Leben und Überleben von Mensch, Tier und Pflanze von Anbeginn. Sie sind zwar mit bloßem Auge nicht erkennbar, übernehmen aber vielseitige Funktionen, die für Mensch und Natur essenziell sind. Ihre vielseitigen Talente machen Mikroben zu unverzichtbaren Helfern in der industriellen Biotechnologie sowie bei der Gestaltung einer nachhaltigen Bioökonomie. Experten schätzen, dass bislang nur 1 % der Mikroorganismen identifiziert und charakterisiert ist. Ein Grund dafür ist, dass nur wenige Mikroben im Labor kultiviert werden können.

Produktion kalorienarmer Zucker: BRAIN kooperiert mit US-Start-up

Die Natur hat eine ganze Palette an Zuckern parat. Die bekanntesten sind Saccharose – auch als Haushaltszucker bekannt – sowie Glucose und Fructose. Die Süßstoffe sind allerdings nicht nur süß, sondern vor allem kalorienreich. Daneben gibt es in der Natur noch einige andere Zucker, die zwar nur in sehr geringen Mengen in natürlichen Lebensmitteln enthalten sind, aber deutlich weniger Kalorien haben und damit gesünder sind: seltene Zucker. Dazu gehören die Kohlenhydrate Allulose und Tagatose.

„Die Hürden der Markteinführung von kultiviertem Fleisch sind komplex“

Beim Kauf von Fleisch spielen Aspekte wie Tierwohl und Umweltschutz zunehmend eine Rolle. Alternative Fleischprodukte auf Basis pflanzlicher Proteine liegen im Trend und verzeichnen immer größere Wachstumsraten. Doch wie steht es um die Akzeptanz bei kultiviertem Fleisch? Dieser Frage ist Florian Fiebelkorn von der Universität Osnabrück nachgegangen. Ein Team um den promovierten Biologiedidaktiker stellte fest, dass zwar mehr als die Hälfte der Befragten Fleisch aus der Petrischale essen würden.