Chemie

Infinite Roots: Mit Molke zu neuen myzelbasierten Milchprodukten

Vegane Käsealternativen haben eines gemein: Sie enthalten weder Casein noch Molkeprotein – dabei sind diese Eiweiße für den charakteristischen Geschmack und die Textur von Käse aus tierischer Milch wesentlich. Diesen Mangel will das auf nachhaltige Lebensmittel aus Pilzmyzel spezialisierte Biotech-Start-up Infinite Roots nun beheben. Gemeinsam mit der Technischen Universität Hamburg entwickelt das Unternehmen eine Technologie, um Molke als Nährstoff für die Myzelium-Fermentation nutzen zu können.

Mit KI Proteinstrukturen optimieren

Proteine sind neben Fetten und Kohlenhydraten die Hauptnährstoffe, die der menschliche Körper braucht. Die Eiweiße dienen als Baustoff für Zellen und Gewebe, können Knochen und Gewebe reparieren oder steuern als Enzym Stoffwechselvorgänge im Körper. Forschende sind daher seit Jahren bestrebt, Proteine am Computer nachzubauen und mit besseren Eigenschaften zu versehen. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) hat nun eine neue Methode entwickelt, um Proteine zu designen. 

Beschichtung

Es mag nur eine dünne Schutzschicht sein, aber die Beschichtung im Inneren von Metalldosen hat es in sich. Sie leistet einen entscheidenden Beitrag zur Konservierung von Lebensmitteln, hält Aromen frisch und verhindert schädliche chemische Reaktionen zwischen Lebensmitteln und Metall. Allerdings enthalten diese Beschichtungen häufig Bisphenol A (BPA), eine höchst umstrittene Substanz, die in einigen Ländern bereits verboten ist. 

Electrochaea bringt Bio-Methan nach Japan

Es ist eine vielversprechende Technologie, mit der die Electrochaea GmbH die Produktion und vor allem die Speicherung von nachhaltig erzeugtem Gas noch effizienter machen will. Im Fokus stehen Milliarden Jahre alte Mikroorganismen, sogenannte Archaeen, die als Biokatalysator bei der Umwandlung von Strom in Gas agieren. Nach Demonstrationsanlagen in Dänemark, der Schweiz und den USA wird nun auch in Japan eine Biomethanisierungsanlage entstehen.

INNOVENT: Aufschwung für die bioökonomische Forschung

Als industrienahe Forschungseinrichtung arbeitet die Jenaer Innovent seit Jahren eng mit Unternehmen zusammen und unterstützt diese auf dem Weg von der Produktentwicklung bis zur Markteinführung mit fachlichem und technischem Know-how. Ein Schwerpunkt ist dabei die Forschung an innovativen und nachhaltigen Produkten und Verfahren für die Bioökonomie. Mit der Eröffnung des neuen S2-Labors stehen den Forschenden am Fachbereich Biomaterialien nun ganz neue Möglichkeiten für die Arbeit mit Mikroorganismen zur Verfügung.

Mit Lignin PFAS aus Wasser filtern

Ob in Zeltplanen, Bratpfannen, Regenjacken oder Kosmetik: per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – kurz PFAS – stecken in vielen Gegenständen. Die sogenannten Ewigkeitschemikalien sind beliebt, weil sie beständig sind und hohen funktionellen Ansprüchen gerecht werden. Doch die Beständigkeit der fossil basierten Chemikalien ist nachweislich ein Problem für die Umwelt, da sie in der Natur nicht abgebaut werden.

„Mit Kommunikationsstandard zum digitalen Biotech-Labor“

Der Ingenieur Felix Lenk ist Gründer und Geschäftsführer der SmartLab Solutions GmbH. Das Spin-off der Technischen Universität Dresden entwickelt Hardware- und IT-Lösungen für das digitalisierte und automatisierte Labor der Zukunft. Darunter sind die „Sens-o-Spheres“, ein mobiles Messsystem in Erbsengröße, das im Nährmedium eines Bioreaktors wichtige Prozessparameter wie die Temperatur erfasst und an eine Basisstation funkt.