Agrarwissenschaften

Aquakultur: Fisch und Edelkrebs in einer WG

Das Bodenseefelchen ist besonders in Süddeutschland ein beliebter und schmackhafter Speisefisch. In den Netzen der Bodenseefischer ist der mit den Lachsen verwandte Fisch allerdings immer seltener zu finden. Die starke Befischung und ein Absinken der Phosphatwerte im größten Binnensee Deutschlands lässt den Bestand seit Jahren schrumpfen. Um die hohe Nachfrage in der Gastronomie zu bedienen, wird die Delikatesse mittlerweile sogar aus verschiedenen Ländern wie Kanada, Finnland und Italien importiert. Ähnlich sieht es beim Europäischen Edelkrebs aus.

Digitaler Gesundheitscheck für Gerste

Auf rund 15 Jahre wurde 1990 das Humangenomprojekt veranschlagt. Heute dauert es wenige Stunden, ein gesamtes menschliches Genom zu entschlüsseln. Von diesen Fortschritten in der Gentechnik hat auch die Pflanzenzüchtung enorm profitiert – so enorm, dass heute ein neuer Flaschenhals in der Entwicklung besserer Sorten entstanden ist: die Phänotypisierung. Darunter versteht man die Beschreibung der beobachtbaren Eigenschaften einer Pflanze – Wuchsform, Schädlingsresistenzen und vieles mehr in unterschiedlichen Umwelten.

Extra – BonaRes - Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie

Die natürliche Ressource Boden bildet die Basis für eine nachhaltige Bioökonomie. Denn der Boden übernimmt vielfältige Aufgaben – als Nährstoffspeicher, als Schadstofffilter und als landwirtschaftliche Grundlage. Er hat zudem Einfluss auf das Klima und ist ein Garant für eine  sichere Welternährung. Gleichzeitig liefert ein gesunder Boden die Biomasse für die industrielle Nutzung. Eine wichtige Frage dabei ist: Wie lässt sich der Boden effizient nutzen, gleichzeitig aber auch schonen und schützen? Das vom BMBF unterstützte Forschungsnetzwerk BonaRes bündelt wichtige Kompetenzen zur Bodenforschung in Deutschland. Der Film gibt einen Kurzüberlick.

Vorpommern setzt auf pflanzliche Rohstoffe

Mit seinen Seen, Wäldern, Wiesen, Feldern und dem Meer vor der Tür hat es Mecklenburg-Vorpommern auf die Liste der beliebtesten Urlaubsorte der Deutschen geschafft. Wirtschaftlich gilt die Gegend im Norden allerdings als strukturschwach. Was für Urlauber und Touristen reizvoll ist, soll der Region nun auch wirtschaftlich einen Innovationschub verschaffen. Dafür will das Projekt „Plant3“ sorgen, das Anfang Mai gestartet ist.

Reben gegen Pilzbefall impfen

Die Pilz-Erkrankung Esca gehört zu den gefährlichsten Rebholzkrankheiten. Durch den Pilz wird das Holz regelrecht zersetzt, was zum Absterben der Rebstöcke führen kann. Bisher gibt es kein Mittel, was wirksam diese Rebenkrankheit bekämpft. Ein Team um Frederik Wurm vom Mainzer Max-Planck-Institut für Polymerforschung hat hierfür eine Lösung parat. Sie haben eine Nanoträgersubstanz entwickelt, die den Pilz mit seinen eigenen Waffen schlägt.

Heilende Stoffe aus dem Bienenstock

Honig ist ein bekanntes Hausmittel bei Erkältung und Husten. So scheint es auf den ersten Blick nachvollziehbar, dass auch die Luft im Bienenstock heilende Kräfte haben kann. Vor allem bei Migräne, Infektanfälligkeit, Neurodermitis und Depressionen soll eine Therapie mit Bienenstockluft Wirkung zeigen. Noch gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Beweise für diese ungewöhnliche Gesundheitstherapie, die in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden ist.

Biomasse-Produktion bleibt stabil

Mit geschätzten 2,65 Millionen Hektar (ha) war die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe in Deutschland 2017 etwas niedriger als 2016. 2004 wurde erstmals der Umfang von 1 Millionen und 2007 von 2 Millionen ha erreicht. Seitdem stagniert das Wachstum. Mitte Mai hat nun die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) die aktuellen Jahreszahlen vorgestellt. Danach dominieren Energiepflanzen für Biogasanlagen mit fast 1,4 Millionen ha noch immer die Ackerflächen. Darauf werden zu zwei Dritteln Mais angebaut.