Agrarwissenschaften

Doppelter Gewinn: Wasser reinigen und Boden düngen

Wasser ist kostbar. Das gilt insbesondere für warme und subtropische Länder wie das west-afrikanische Burkina Faso. Dabei fehlt es der Landwirtschaft nicht nur an Wasser, sondern auch an Nährstoffen wie Phosphor für den Boden und die darauf angebauten Pflanzen. Phosphor ist ein essenzieller Bestandteil der Landwirtschaft, fördert das Wachstum vieler Pflanzen und kann nicht durch andere Stoffe ersetzt werden. Neue Kleinkläranlagen zur Phosphorrückgewinnung sollen das Abwasserproblem entschärfen und zugleich Dünger für die ausgelaugten Böden bereitstellen.

Forschungspreis für Beton aus Maniok-Schalen

Beton ist ein Hauptrohstoff der Bauwirtschaft, deren Herstellung allerdings sehr energieintensiv ist. Zudem werden bei der Produktion der Zementklinker, die dem Beton in Form von Zement als Bindemittel beigemischt werden, große Mengen des  Treibhausgases CO2 freigesetzt. In Kooperation von Wissenschaftlern der Universität in Lagos aus Nigeria und der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) entstand ein Bio-Beton aus pflanzlichen Reststoffen.

Tropenpilz als natürlicher Pflanzenschutz

Die Natur ist die größte Apotheke der Welt, so heißt es. Sie hält Wirkstoffe für Medikamente parat sowie Substanzen, die das Pflanzenwachstum fördern und Schädlinge bekämpfen. Eine dieser Wirkstoffquellen sind Pilze und deren antimikrobielle Substanzen. Doch die Vielfalt und das Potenzial der Pilze sind weltweit noch lange nicht entziffert. Zu den weniger erforschten Habitaten zählen die tropischen Länder.

Mais mit Schadpilz erkunden

Mais ist eine der bedeutendsten Nutzpflanzen weltweit. Sie wird zu Lebensmitteln verarbeitet, aber auch als Energiepflanze und zur Herstellung biobasierter Kunststoffe genutzt. Wie andere Nutzpflanzen auch ist Mais für Schädlinge anfällig. Für Molekularbiologen war es bisher allerdings schwierig, die Entwicklungsprozesse der Pflanze zu erkunden, um die Grundlage für neue resistente und ertragreiche Sorten zu legen.

5 Fragen an Elosun GmbH

Sonnenblumen werden heutzutage vielfältig genutzt: Vor allem das Sonnenblumenöl sowie die Kerne werden für die Lebensmittelindustrie genutzt. In Europa findet der größte Anbau in Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Die größten Anbaugebiete sind jedoch in China, Lateinamerika und den USA. Doch bei der Pressung entsteht viel Abfall, der bislang entweder verbrannt oder als Tierfutter genutzt wird. Im Rahmen des vom BMBF in der Initiative "Bioökonomie International" geförderten Forschungsprojekts "SunFlowerProtein" wurde nun der Produktionsprozess verbessert, um aus allen Reststoffen hochwertige Produkte zu gewinnen. Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) haben dafür gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Brasilien einen neuen Prozess entwickelt, mit dem sich aus Sonnenblumen nicht nur Öl, sondern auch hochwertige Lebensmittel-Proteine gewinnen lassen. Das Start-up Elosun GmbH will diese pflanzlichen Proteine nun im Lebensmarkt als vegane und allergikerfreundliche Alternative etablieren. Wir haben dazu Geschäftsführer Thomas Stuchly interviewt.

Grünes Licht für Potsdamer Leibniz-Institut

Es ist das bisher einzige Leibniz-Institut, das die Bioökonomie in seinem Namen trägt: das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Potsdam. Und wenn es nach dem Senat der Leibniz-Gemeinschaft geht, wird die Forschungeinrichtung auch über viele weitere Jahre weiterforschen. Laut Stellungnahme des Senats erfüllt das ATB die Voraussetzungen für eine Fortsetzung der gemeinsamen Förderung mittels Bund und Ländern für weitere sieben Jahre.