Wie Pflanzen ihr Genom verdoppeln

Die Genomverdopplung ist ein Phänomen, das vor allem bei Pflanzen weit verbreitet ist. Eine Vervielfachung des Erbguts beider Eltern hat das Überleben vieler Pflanzen im Laufe der Evolution erst möglich gemacht. Durch die Vervielfachung der Chromosomensätze in einer Zelle, auch Polyploidisierung genannt, können sich Eigenschaften bei Pflanzen schneller ausprägen. Das Anpassungspotenzial der Pflanzen an Klimaveränderungen scheint für Forscher daher vielversprechend, auch hinsichtlich der Züchtung neuer Nutzpflanzen.

Wurzeln weichen Nässe aus

Der viele Regen in diesem Jahr hat Landwirte bundesweit um ihre Ernte bangen lassen. Felder standen unter Wasser und setzten Nutzpflanzen wie Raps und Weizen zu. Experten fürchten, dass solche Wetterextreme in Zukunft noch häufiger auftreten werden. Forscher der Christian-Albrechts-Universität Kiel haben untersucht, wie der Klimawandel das Wachstum der Pflanzen beeinflusst. Im Fokus der aktuellen Studie stand die Frage, wie Pflanzen auf vorübergehenden Nässestress reagieren.

Lebensmittelfarbe aus Äpfeln

Viele Lebensmittel enthalten Farbstoffe, um sie attraktiver aussehen zu lassen. Selten sind es natürliche Zusätze wie etwa das orangefarbene Carotin der Möhre, das Getränken und Speisen die gewünschte Farbe gibt. In der Regel werden Lebensmittelzusätze verwendet, die in ihrer chemischen Struktur dem natürlichen Vorbild gleichen, aber synthetisch hergestellt wurden. Die Lebensmittelindustrie drängt daher auf Alternativen. Denn auch der Ruf der Verbraucher nach natürlichen Farbstoffen wird lauter.

Feinchemikalien aus der Moosfabrik

Ob in Mooren und Sümpfen oder auf kargen Felsen: Moose wachsen fast überall. In Bergregionen und Mooren sind die grünen Teppiche besonders oft anzutreffen. Als effektiver Wasser- und Nährstoffspeicher sind sie für Ökosysteme unverzichtbar. Auch wegen ihrer Inhaltsstoffe werden Moose geschätzt. Sie produzieren Naturstoffe wie Terpene, die für Medizin und Kosmetikindustrie von Bedeutung sind.

Holzkohle düngt besser mit Mist

Pflanzenkohle wie Holzkohle kann Kohlenstoff lange speichern und zugleich Nährstoffe und Wasser binden. Diese Eigenschaften machen die verkohlte Biomasse als alternativen Dünger für die Landwirtschaft interessant. Für einen breiten Einsatz als Bodendünger war Pflanzenkohle bisher jedoch noch nicht geeignet. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung Tübinger Wissenschaftler hat dafür nun den Weg geebnet.

Klärwerke setzen auf Phosphor-Recycling

Phosphor ist ein lebenswichtiger aber knapper Rohstoff. Bisher sind Deutschland und die EU mangels eigener Ressourcen auf teure Importe angewiesen. Das Bestreben, den für Mensch und Tier kostbaren Nährstoff aus industriellen Abfallstoffen zu recyceln, steht daher in Deutschland ganz oben auf der politischen Agenda. Vor allem der in der Abwasseraufbereitung anfallende Klärschlamm hat sich bislang als aussichtsreiche Quelle bei der Nährstoffrückgewinnung erwiesen.