Meere und Ozeane bedecken rund 72% der Erdoberfläche. Sie bilden die Lebensräume für eine Vielzahl von Lebewesen wie Algen, Fische, Korallen, Schwämme und Mikroorganismen, die sich auf komplexe Weise gegenseitig beeinflussen. Die marine Biodiversität stellt eine noch in weiten Teilen unerforschte Schatzkiste an Naturstoffen dar, die sich für eine Nutzung durch den Menschen eignen.
Algenzucker als Ressource nutzen
Landpflanzen erzeugen aus Kohlendioxid und Sonnenenergie Biomasse, in der sich wertvolle Bausteine für die Bioökonomie befinden. Leicht übersehen wird dabei, dass auch Algen enorme Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen – etwa so viel wie die gesamte Landvegetation. Die Algen produzieren auf diesem Weg vor allem Mehrfachzucker, deren Abbauprodukte wichtige Nahrungsquellen für zahlreiche marine Organismen sind. Einen dieser Abbauprozesse hat ein internationales Forscherteam unter deutscher Leitung nun aufgeklärt.