Im Report „Bio-based Building Blocks and Polymers – Global Capacities, Production and Trends 2018-2023“ wird berichtet, dass im Jahr 2018 die Gesamtproduktionsmenge biobasierter Polymere bereits 7,5 Millionen Tonnen erreichte – immerhin 2 % der Produktionsmenge petrochemischer Polymere. Das vorhandene Potenzial wird allerdings deutlich höher eingeschätzt, derzeit jedoch u. a. durch niedrige Ölpreise gebremst.
Weizenschädling mit kurioser Vererbung
Man muss seine Feinde kennen, um ihre Schwächen auszunutzen und sie zu besiegen. Nach diesem Prinzip haben Biologen der Christian-Albrechts-Universität Kiel und des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön die Vererbungsmechanismen des Pilzes Zymoseptoria tritici analysiert. Der Mikroorganismus ist in Nordwesteuropa verbreitet und verursacht die Blattdürre, die im Weizenanbau zu Ernteverlusten von bis zu 50% führt. Bislang setzen Landwirte bei der Abwehr auf Fungizide, denn resistente Weizensorten gibt es nicht.
Neue Pflanzenstoff-Klasse entdeckt
Die Definition wird ihrer Bedeutung nicht ganz gerecht: Sekundäre Pflanzenstoffe unterscheiden sich von den primären dadurch, dass sie für die Pflanze nicht lebensnotwendig sind. Dennoch haben sie vielfältige wichtige Funktionen. Sie schützen die Pflanze vor Krankheitserregern, Fressfeinden, Trockenheit oder UV-Strahlung, sie locken Bestäuber und Samenverbreiter an oder stabilisieren die Pflanze, indem sie Zellen verholzen lassen. Viele dieser chemischen Verbindungen nutzt der Mensch in der Medizin, der Lebensmittelindustrie und anderswo.
Debatte um Genome Editing
Das Gentechnik-Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) war ein Paukenschlag: Im Juli vergangenen Jahres entschieden die obersten Richter, dass Organismen, die durch den Einsatz gezielter Mutagenese-Verfahren wie CRISPR-Cas gewonnen wurden, mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) gleichzusetzen sind, und damit unter die geltende GVO-Richtlinie fallen.
Mikroben helfen beim Nitratabbau
Der Einsatz von Düngemitteln ist eine wachsende Herausforderung in der Landwirtschaft, denn er sorgt dafür, dass sich Nitrat im Grundwasser ansammelt. Schon jetzt ist die Nitratbelastung in manchen Gebieten Deutschlands sehr hoch. Das Problem: Zu viel Nitrat ist schlecht für die Umwelt. Stickstoffeinträge in die Oberflächengewässer und Meere wirken eutrophierend. Das bedeutet, dass die eingetragenen Nährstoffe das Pflanzenwachstum anregen. Die Folgen sind Algenblüten und Sauerstoffmangel.
Mehr Nährstoffe in der Gerste
Pflanzen brauchen Wasser und Nährstoffe zum Wachsen. Beides gelangt über die Wurzeln aus dem Boden direkt in die Pflanzen. Die Qualität des Wurzelsystems bestimmt daher auch, wie ertragreich Gerste, Mais oder Raps sind. Das im Boden verborgene Wurzelwerk zu verbessern, war für Pflanzenzüchter bisher schwierig. Ein Forschungsteam der Angewandten Genetik am Institut für Biologie der Freien Universität in Berlin scheint diese Hürde genommen zu haben.
Frühstücksflocken aus unverkauften Lebensmitteln
Es ist ein Schritt hin zu weniger Lebensmittelverschwendung: Das Europäische Institut für Innovation und Technologie mit Fokus auf Ernährung (EIT Food) hatte einen Wettbewerb für Master-Studenten und Doktoranden ausgeschrieben. Ziel war es, ein Produkt zu entwickeln, das auf Bananen, Brot und Kartoffeln basiert, die der Einzelhandel aufgrund abgelaufener Mindesthaltbarkeitsdaten wegwerfen würde.