Bund baut Start-up-Campus

Noch existiert der Start-up-Campus nur als Modell, aber mit der Zusage des Bundes zur Finanzierung steht dem Bau des millionenschweren Großvorhabens nun nichts mehr im Wege. Anfang November gab der Haushaltsausschuss des Bundestages grünes Licht für die Errichtung des 95 Mio. Euro teuren Komplexes in Hamburg-Bahrenfeld.

Regenwurm inspiriert zu neuem Material

Egal ob künstliche Gelenke, Türscharniere oder andere Anwendungen, bei denen mehrere Oberflächen mechanisch aufeinander treffen – ein Tropfen Öl oder Fett als Schmiermittel verbessert oft die jeweilige Funktion. Doch so eine Zugabe ist beispielsweise in der Biomedizin kaum oder gar nicht realisierbar. Deshalb sind Forschende und Ingenieure schon lange auf der Suche nach „selbst-schmierenden“ Materialien.

Laserstrahlen gegen Schadinsekten

Ob Kartoffeln, Getreide oder Mais: Nahrungsmittel, die als Vorrat lagern, ziehen oft Schadinsekten an, die für große Verluste sorgen. Selbst in klimatisierten Lagern wie Getreidesilos ist die Ware vor einem Schadbefall nicht hundertprozentig sicher. Am Fachinstitut für Ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Berlin wird derzeit an einer Methode geforscht, die Schadinsekten früh erkennen soll, um eine Ausbreitung des Befalls und damit Einbußen zu verhindern.

Ur-Mikrobe stärkt Gasspeicherung

Die Speicherung von überflüssigem grünem Strom ist eine Voraussetzung für die Energiewende. Das Power-to-Gas-Verfahren hat dieses Potenzial. Es kann Strom aus Sonne und Windkraft in Gas verwandeln, das langfristrig gespeichert und so bei Lieferengpässen abrufbar ist.  Ein Team der Electrochaea GmbH um Francesco di Bari hat diese vielversprechende Technologie noch effizienter gemacht: Milliarden Jahre alte Mikroorganismen, sogenannte Archaeen, agieren bei der Umwandlung von Strom in Gas als Katalysator und recyceln dabei gleichzeitig Kohlendioxid.

Spiralstruktur bestimmt Enzymfunktion

Enzyme sind die Chemiefabriken der Zellen. Sie binden Ausgangsmoleküle und katalysieren deren Umsetzung in benötigte Produkte. Entscheidend dafür, welche Ausgangsstoffe ein Enzym verwerten kann, ist die Struktur seines sogenannten aktiven Zentrums. Biotechnologen experimentieren daher mit dem Aufbau der Enzyme, um die chemischen Gruppen in ihrem aktiven Zentrum zu verändern. Dadurch sollen die Enzyme nicht mehr ihre natürlichen Substrate, sondern die für einen industriellen Prozess gewünschten Moleküle binden.

Parabelflug: Härtetest für Pflanzen

Mit 810 Stundenkilometern donnert der Airbus A310 „Zero-G“ der Firma Novespace über die Startbahn in Bordeaux, steigt in einem Winkel von 47 Grad steil an, um kurz darauf ebenso steil in die Tiefe zu fallen: Der Sturz im freien Fall dauert 22 Sekunden und sorgt für pure Schwerelosigkeit. Dieses waghalsige Manöver findet während eines sogenannten Parabelfluges statt und ist nicht nur bei Abenteuersuchenden beliebt. Vor allem Forscher schätzen das Manöver als Härtetest, um neue Techniken, Materialien, Therapien und Pflanzen im schwerelosen Zustand zu untersuchen.

Holz-Sprit aus dem Container

Noch immer werden die meisten Fahrzeuge über Verbrennungsmotoren betrieben. Diese wiederum benötigen Treibstoff, meist Benzin, dessen Herstellung und Verbrennung extrem umweltschädlich sind. Deshalb arbeiten Forschende am Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM in Mainz zusammen mit zwölf Forschungsgruppen aus sieben Ländern im EU-Projekt BIOGO an einer Technologie zur Erzeugung eines ökologisch unbedenklichen Biosprits.

Pilze als Kunststofffabriken

Schimmelpilze befallen Lebensmittel und machen sie ungenießbar, daher sind sie im Haushalt nicht besonders beliebt. Obst oder Brot mit einem grün-blauen Film landen deshalb im Mülleimer, weil darin auch Krankheitserreger enthalten sein können. Im Labor hingegen sind diese fäulnisbildenden Pilze seit längerem begehrte Forschungsobjekte. So auch im Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart.