Ob im Haushalt, beim Sport oder im Auto: Gegenstände aus Faserverbundwerkstoffen sind allgegenwärtig, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen. Durch das Zusammenfügen zweier Komponenten wie etwa einer Kunststoffmatrix mit Fasern entsteht ein hochfester und zugleich leichter Werkstoff, der vielfältigen Ansprüchen gerecht wird. Das Einsatzspektrum reicht vom Skateboard über Beinprothesen bis hin zum Flugzeugrumpf.
Wie ein Enzym PET zerlegt
Jedes Jahr fallen in Deutschland Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Nur ein Bruchteil wird recycelt, das Meiste verbrannt. Dadurch gehen wichtige Rohstoffe verloren, die sinnvoll wiederverwendet werden könnten. Einen wichtigen Schritt hin zum nachhaltigen Recyclingkreislauf haben Forscher der Universität Greifswald und des Helmholtz-Zentrums Berlin gemacht.
Lachszucht: Schützende Gene gesucht
Gebraten, gedünstet oder geräuchert: Der Lachs gehört zu den beliebtesten Speisefischen der Deutschen. Was hierzulande auf dem Teller landet, ist in der Regel ein Produkt der Züchtung in Aquakultur. Der mit Abstand weltgrößte Lachsproduzent mit rund 1,2 Millionen Tonnen im Jahr ist Norwegen. Doch Umwelt- und Klimaveränderungen setzen auch die Zuchttiere unter Druck und machen sie anfällig für Viren und Bakterien sowie für Parasiten wie die Lachslaus.
Plastikpartikel stören Wasserfloh-Kommunikation
Sie sind winzig und in vielen Süßgewässern zu Hause: Wasserflöhe. Das besondere an den sogenannten Daphnien: Sie reagieren sehr empfindlich auf Schadstoffe im Wasser. Forscher der Universität Bayreuth haben die kleinen Krebstiere daher als Gradmesser genutzt, um die Belastung von Süßwasser-Ökosystemen zu erforschen.
Biotech-Branche gespannt auf die Bio-Agenda
Der Begriff „Biotechnologie“ feiert in diesem Jahr seinen Hundertsten: 1919 erschien die deutsche Fassung des Buches „Biotechnologie der Fleisch-, Fett- und Milcherzeugung im landwirtschaftlichen Großbetriebe“, in dem der Agraringenieur Karl Ereky erstmals das Wort prägte. Ganz so alt sind die Deutschen Biotechnologietage noch nicht. Erstmals wurde dieses Forum im Jahr 2010 ausgerichtet, mittlerweile hat sich die Konferenz als wichtigster Treff für Unternehmer der Biotech-Branche etabliert.
Designer-Fabrik fürs Zellinnere
Der genetische Code kodiert für 20 Aminosäuren. Diese Moleküle bilden – bis auf wenige Ergänzungen – die Bausteine für alle Proteine in lebenden Zellen. Im Forschungsfeld der Synthetische Biologie haben Biotechnologen jedoch inzwischen mehr als 300 Aminosäuren entwickelt, mit denen Dinge möglich sind, die über die natürlichen Möglichkeiten der Zellen hinaus gehen.
Stärke-Alternative aus Mikroalgen
Stärke ist ein wichtiger Rohstoff. Er wird von Pflanzen erzeugt und ist erneuerbar. Dennoch gibt es ein Problem: „Da Stärke aus Kulturpflanzen wie Kartoffeln, Mais oder Getreide gewonnen wird, gibt es den Konflikt zwischen Teller und Tank. Wenn man aus Stärke Kunststoffe oder Energieträger herstellt, greift man notwendigerweise auf Nahrungsquellen zurück“, erklärt Christian Wilhelm, Biologe an der Universität Leipzig. Angesichts der Ernährungsunsicherheiten habe eine stärkebasierte Biotechnologie keine nachhaltige Zukunft.