Pflanzen wie Sportler trainieren
Viele Pflanzen gehen gewöhnlich ein, wenn sie zu wenig Wasser bekommen. Friederike Kögler hat einen Weg gefunden, das zu verhindern. Sie fand heraus, dass sich Gewächse wie Sportler trainieren lassen. In ihren Versuchen brachte sie Maispflanzen mittels gezieltem Wasserstress dazu, mit wenig Wasser auszukommen und trotzdem zu wachsen. Im September vergangenen Jahres wurde die Doktorandin für diese Erkenntnis mit dem Ernst-Knapp-Zukunftspreis ausgezeichnet.
Frischemessung in Echtzeit
Obst oder Gemüse sollten lange haltbar sein. Entscheidend ist dafür die richtige Lagerung, andernfalls gehen wertvolle Inhaltsstoffe wie Eiweiße, Kohlehydrate oder Vitamine verloren. Schon normale Temperaturen können frische Kost in ungenießbare Ware verwandeln. Ein Grund für den schnellen Qualitätsverlust: Obst und Gemüse bestehen aus lebenden Zellen, die auch nach der Ernte weiter „atmen“. Diese sogenannte metabolische Aktivität stellt hohe Anforderungen an die Lagerung und den Transport frischer Kost.
Das Innenleben alter Bücher
Manche Autoren vermögen es, so spannend zu schreiben, dass ihre Geschichten in der Fantasie ihrer Leser lebendig werden. Tatsächlich sind die meisten Bücher sogar im Wortsinn lebendig, denn auf ihren Seiten befinden sich Mikroorganismen. Forscher der Universitätsbibliothek Leipzig, der TU Braunschweig und der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) wollen diese Mikroben nun als „genuinen Bestandteil des Kulturguts“ betrachten und untersuchen.
Cellulose effizienter nutzen
Cellulose, der Hauptbestandteil vieler Pflanzen, ist ein bedeutender nachwachsender Rohstoff. Aus den langen Kohlenstoffketten lassen sich Grundstoffe der chemischen Industrie ebenso herstellen wie Treibstoffe. Beide Produktgruppen werden sonst aus Erdöl erzeugt, was mit entsprechenden Folgen für das Klima verbunden ist. Doch die chemische Auftrennung der Cellulose ist zeit- und energieaufwendig.
Eltern des Safran-Krokus identifiziert
Er ist mindestens 3.500 Jahre alt und doch kannte bislang niemand seine Eltern: Der Safran-Krokus wird vor allem im Mittelmeerraum und in Asien schon lange angebaut. Seine Blütenfäden sind die Quelle des wertvollen Gewürzes Safran, das mit einem Kilopreis von bis zu 30.000 Euro durchaus mit Gold konkurrieren kann. Auch als Heilpflanze und Färbemittel wird der Safran-Krokus seit Jahrhunderten geschätzt. Trotz seines Wertes konnte die Pflanze in all den Jahren nie züchterisch verbessert werden.
Gestatten: Aromatoleum
Sie sind außergewöhnlich, und das soll sich jetzt auch durch einen eigenen Namen zeigen: 13 Bakterienarten, die Mikrobiologen bislang zur Gattung Azoarcus zählten oder noch nicht klassifiziert hatten, bilden ab jetzt die Gattung Aromatoleum. Sie können etwas, das andere Bakterien nicht beherrschen – sehr stabile chemische Verbindungen abbauen, und das an Orten, an die praktisch kein Sauerstoff gelangt.
Süßstoff-Allianz bekommt Verstärkung
Zu süß, zu salzig, zu fett: Viele Lebensmittel enthalten Inhaltsstoffe, die bei übermäßigem Konsum ungesund sind. Die Lebensmittelindustrie steht seit langem unter Druck bei der Suche nach Alternativen: Denn die Kosten für die Behandlung ernährungsbedingter Krankheiten wie Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselstörungen betragen jährlich etwa 17 Mrd. Euro.