Präzisionswaffen gegen Erreger aufgespürt
Antibiotika sind eine wirksame Waffe gegen die Erreger vieler Krankheiten. Doch dieses einst scharfe Schwert wird zunehmend stumpf, da immer mehr Krankheitserreger Resistenzen gegen diese Wirkstoffe entwickeln. Die Medizin benötigt daher dringen Antibiotika mit neuen Wirkmechanismen. Zwei solche Stoffe haben nun Forscher der Universität Konstanz vorgestellt. Die Substanzen sind zudem hoch spezifisch, was Nebenwirkungen und die Entstehung weiterer Resistenzen begrenzt.
Weinbau: Schafe für bessere Ökobilanz
Weinanbau ökologisch zu gestalten, ist nicht einfach: Weinreben sind eine intensiv bewirtschaftete Sonderkultur, die nur wenig ökologische Leistungen bereitstellt. Gleichzeitig sind ein hoher maschineller Einsatz und der intensive Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln typisch für den Anbau. Eine Möglichkeit, an dieser Situation etwas zu verbessern, könnte die gleichzeitige Haltung von Nutztieren im Weinberg sein. Mangels Praxiserfahrungen schrecken jedoch viele Weinbauern schon vor dem Versuch zurück.
Mikroben machen Salzstöcke als Endlager sicherer
Manche Mikroorganismen aus der Frühzeit des irdischen Lebens besitzen einen Schutzmechanismus gegen radioaktive Schwermetalle. Wissenschaftlerinnen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) haben diesen Mechanismus nun erstmalig beschrieben und empfehlen, ihn bei der Sicherheitsbewertung möglicher Endlagerstätten für hochradioaktive Abfälle zu berücksichtigen.
So erzeugt die Natur Wasserstoff produzierende Enzyme
Wasserstoff ist ein wichtiger Energieträger, nicht zuletzt, weil er Brennstoffzellen antreiben kann. Da die bisher etablierte chemische Gewinnung sehr energieintensiv ist – sofern das Gas nicht als Abfallstoff anderer Prozesse anfällt – schauen Forscher wie so oft auf die Natur: Die hat Enzyme hervorgebracht, die effizient Wasserstoff synthetisieren, sogenannte Hydrogenasen. Einen wichtigen Schritt zum Verständnis dieser Enzyme hat nun eine Kooperation von Forschern der Universität Bochum und der Universität Oxford gemacht.
Wettbewerb G-Bib: Deutsche Teams im Finale
Am 4. September 2019 wird es spannend: Dann wird der diesjährige Gewinner des internationalen Studierendenwettbewerbs „Global Biobased Businessplan Competition (G-Bib) gekürt. Nach dem deutschen Halbfinale im Juli sind noch zwei deutsche Beiträge im Rennen. Der Wettbewerb ist eine Aktion des deutsch-belgischen-niederländischen Bio Innovation Growth mega Cluster (BIG-Cluster) und zielt darauf ab, Innovationen und Firmengründungen zu stimulieren.
Mit Fliegengiften zu Biopestiziden
Weltweit produzieren geschätzt 100.000 Tierarten Giftstoffe. Manche dienen dem Schutz vor Fressfeinden, andere der Jagd auf Beute. Vielen Giften ist gemein, dass sie in geringer Dosierung das Gegenteil sein können: Wichtige Blutdrucksenker, Gerinnungshemmer und Schmerzmittel basieren auf tierischen Toxinen, und ein Toxin des Bakterium Bacillus thuringiensis sorgt als biologisches Insektizid für Aufsehen. Anders als bei Schlangen oder Spinnen ist über die Giftstoffe von Raubfliegen bislang wenig bekannt.