Wege in die Bioökonomie gestalten

Mit der Nationalen Bioökonomiestrategie will die Bundesregierung den Wandel von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft hin zu einer biobasierten, nachhaltigen Wirtschaft forcieren. Biokunststoffe, Biokraftstoffe, biotechnologische Herstellungsprozesse – in vielen Bereichen hat der Wandel bereits eingesetzt. Aber welche Akteure beeinflussen diesen Wandel, wie sollte sich die Politik verhalten und wie sähe eine echte Bioökonomie aus?

Biodiversität im Wandel erforschen

Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität (ZFMK) der Tiere und das Centrum für Naturkunde der Universität Hamburg (CeNak), haben die nächste Stufe im Aufbau eines Leibniz-Instituts für die Analyse des Biodiversitätswandel (LIB) mit Standorten in Bonn und Hamburg genommen. In einer öffentlichen Stellungnahme hat sich der Wissenschaftsrat positiv zu diesem Konzept geäußert und empfiehlt dessen Umsetzung.

Mehr Präzision für die Genschere

CRISPR-Cas9 hat die Molekularbiologie revolutioniert. Das enzymatische System funktioniert wie eine Schere, die DNA an einer definierten Stelle schneiden kann, um Gene zu deaktivieren oder neue Gensequenzen einzufügen. Damit CRISPR-Cas9 die richtige Stelle zum Schneiden findet, wird es mit einer zielabhängigen sogenannten guide-RNA kombiniert. Doch selbst die irrt zu einem gewissen Prozentsatz bei der Zielfindung.

Löwenzahn als Kautschukquelle erschließen

Der Bedarf an Naturkautschuk ist groß und steigend, insbesondere in der Reifenindustrie. Bislang wird er vor allem über den Anbau des in den Tropen beheimateten Kautschukbaums gedeckt. Dessen Vorkommen könnten künftig nicht mehr genügen, um der Nachfrage zu begegnen. Der Forschungsverbund TAKOWIND III möchte deshalb eine Alternative schaffen, die sich auf europäischen Äckern anbauen ließe. Im Fokus steht dabei der Russische Löwenzahn.