Katalysatoren nach dem Vorbild der Natur

Wieder einmal ist die Natur das Vorbild: Viele chemische Reaktionen erfordern viel Energie, damit sie schnell oder auch überhaupt ablaufen. Lebende Zellen haben das durch Enzyme gelöst, die für die Reaktionen als Katalysatoren wirken. Oftmals tragen diese Enzyme in ihrem reaktiven Zentrum Metallionen. Dieses Prinzip möchte ein neuer Forschungsverbund nun nachahmen, um für wichtige chemische Reaktionen den Bedarf an Energie und Rohstoffen zu verringern. Das auf den Namen BioOxCat getaufte Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 3,3 Mio.

Biobasierte Werkstoffe für Mikro-Windenergieanlagen

Wenn der Wind kräftig weht, freut das die Besitzer von Windkraftanlagen. Doch dass die Rotoren möglichst hohen Windgeschwindigkeiten trotzen, ohne dass die Anlage aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden muss, verlangt den Werkstoffen einiges ab. Beim Bau von Rotorblättern beispielsweise setzen die Hersteller daher meist Glasfaser-Verbundmaterialien ein.

Mehr Bienen und Bohnen bei diversen Äckern

Bienen und Hummeln sind als Bestäuber wichtige landwirtschaftliche Gehilfen. Sie sichern das Überleben vieler Pflanzen und fördern gleichfalls die Biodiversität. Besonders für die Produktion von Nahrungspflanzen sind die natürlichen Bestäuber essenziell. Wo jedoch weder Nahrung noch Nistplätze zu finden sind, haben Biene und Co. kein Auskommen und bleiben weg, was wiederum die Erträge schmälert.

Laborfleisch: Mit Aufklärung zu mehr Akzeptanz

Um die wachsende Bevölkerung auch in 20 Jahren noch ernähren zu können, suchen Forschende seit langem nach Alternativen zu bestehenden Produktionsmethoden. Eine vielversprechende Option könnte Laborfleisch sein. Dafür werden einem Rind oder Schwein Muskelstammzellen entnommen und mithilfe von Zell- und Gewebekulturtechniken vermehrt. Während in Singapur die ersten Chicken-Nuggets aus dem Labor längst zugelassen sind, ist der Verzehr von zellbasiertem Fleisch hierzulande noch nicht gestattet.
 

Eine Bioraffinerie für Chicorée-Rüben

Die weiß-gelblichen Knospen der Chicorée-Pflanze sind als Salat begehrt. Doch die Salatpflanze hat auch einen verborgenen Teil, dem bisher kaum Beachtung geschenkt wurde: die Wurzelrübe. Sie steckt in der Erde und bringt die schmackhaften Knospen hervor. Bisher wird dieser Teil der Pflanze als Abfall entsorgt oder bestenfalls zur Herstellung von Biogas genutzt. Doch das Potenzial der Chicorée-Wurzel ist weitaus größer.

Phytinsäure ist biobasiert und überraschend vielseitig

In der Pflanzenforschung und der Lebensmittelindustrie ist sie gut bekannt, doch industrielle Anwendungen gibt es bislang kaum: Die Rede ist von Phytinsäure, einem Molekül, das viele Pflanzen produzieren, um Phosphor zu speichern, und das beim Menschen die Verdauung stören kann, weil es als sogenannter Komplexbildner Metalle unlöslich bindet und so deren Aufnahme über die Verdauung behindert. Doch in dem Molekül scheinen lange Zeit unerkannte Talente zu schlummern, wie das Forschungsprojekt NPBioPhos zutage gefördert hat.