Zwei Agrar-Expertinnen an Spitze der Leibniz-Gemeinschaft gewählt

Im April dieses Jahres hat das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft Martina Brockmeier als Kandidatin für das Präsidentenamt nominiert. Nun haben die versammelten Mitglieder ihr Votum abgegeben: Mit großer Mehrheit wurde die Stuttgarter Agrarökonomin am 18. November zur neuen Präsidentin der renommierten Forschungsorganisation gewählt. Das auf vier Jahre begrenzte Amt wird Brockmeier ab 1. Juli 2022 offiziell übernehmen. Mit Barbara Sturm wählten die Mitglieder eine weitere Agrar-Expertin an die Spitze der Leibniz-Gemeinschaft.

Ferdinand Ludwig – Der Baubotaniker

Ferdinand Ludwig baut mit lebenden Bäumen. Seine hybriden Architekturen sind so visionär wie nützlich. „Baubotanik“ nennt er die vom ihm neu geschaffene Disziplin. Unter seiner Leitung als Professor für Grüne Technologien und Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität München (TUM) erforscht die Baubotanik das Verwachsen von Bäumen und den Bau von Prototypen. Ferdinand ist Biopionier im besten Sinne, was er mit dem Platanenkubus in Nagold, dem Grünen Zimmer in Ludwigsburg oder dem Impulsprojekt Stuttgart (INTERESS-I) unter Beweis stellt.

Handbuch für zirkuläre Geschäftsmodelle

Ressourcenknappheit und Klimawandel zeigen dem gegenwärtigen Wirtschaftssystem seine Grenzen auf. Die Bioökonomie, als eine moderne und nachhaltige Form des Wirtschaftens, setzt nicht nur auf die effiziente Nutzung biologischer Ressourcen, sondern auch darauf, Produkte und Rohstoffe nach Gebrauch nicht einfach wegzuwerfen, sondern so lange wie möglich zu nutzen – also im Kreislauf zu halten. Doch wie gelingt der Ausstieg aus der Wegwerfgesellschaft hin zu einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft?

Mit Popcorn Häuser nachhaltig dämmen

90% aller Dämmstoffe, die im Bauwesen zum Einsatz kommen, bestehen noch immer aus Kunststoffen oder Mineralwolle. Das gilt vor allem für die Dämmung von Außenwänden. Doch auch hier geht der Trend in Richtung nachhaltige Materialien. Ein Verfahren Göttinger Forschender bereitet dafür nun den Weg. Über Jahre hat ein Team um Alireza Kharazipour von der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen untersucht, inwiefern sich Maiskörner als Rohstoff für neue nachhaltige Produkte eignen.

Uni Bayreuth (2021): Vielfalt ökologischer Funktionen auf Meeresinseln sinkt

Das Forschungsteam ging der bisher ungeklärten Frage nach, ob die globale Mobilität von Arten die ökologischen Folgen des vom Menschen verursachten Artenschwunds ausgleichen kann. Die ozeanischen Inseln wurden ausgewählt, da sie eine hohe Zahl von endemischen Vogelarten, also von Arten, die in keiner anderen Region der Erde heimisch sind, hervorgebracht haben und sich dort zugleich viele Vogelarten neu ansiedelten – somit lässt sich auf diesen Inseln besonders gut beobachten, wie sich die Kombination von Artenverlust und Etablierung neuer Arten auswirkt.

NaturFutur: Mode aus Algen – Bioökonomie im Gespräch

Wie können aus Algen Textilien entstehen? Welche Chancen bieten neue Materialien in der Modewelt? Was wünschen sich Konsumentinnen und Konsumenten? Diese Fragen werden beim BürgerWissenschaftsDialog zu „Mode aus Algen – Wege zu einer nachhaltigen Textilwirtschaft“ diskutiert. Ein Gespräch mit Marco Schmitt (RWTH Aachen), Essi Glomb (Studio Blond & Bieber), Johannes Kopton (ÖkoProg), Claudio Flores (Mimotype Technologies GmbH) und Claudia Albert (Green Fashion Fair), es moderiert Sandra Wirsching (bioökonomie.de). BürgerWissenschaftsDialog ist Teil des Ausstellungsprojektes NaturFutur vom 2. November bis 5. Dezember 2021 im Museum für Naturkunde Berlin.

Algen als Innovationstreiber für die Textilwirtschaft

Ob im Labor, im Designstudio oder im Textilunternehmen – immer mehr Akteure der Textilbranche setzen auf nachhaltige Materialien und biobasierte Ressourcen. Eine vielseitige und vielversprechende Quelle für solche Materialien sind Algen. Sie sind aufgrund ihrer großen Palette an Inhaltsstoffen nicht nur für die Lebensmittel-, Kosmetik- oder Pharmaindustrie interessant. Algen können auch zum Färben und als Rohstofflieferant für die Herstellung von Biopolymeren genutzt werden.