Spinnenseide für medizinische Zwecke weiterentwickelt

Schnellere Heilung von geschädigten Nerven- und Muskelsträngen – das versprechen sich Forschende der Universität Bayreuth von speziell gesponnenen Fasern aus biotechnologisch hergestellter Spinnenseide. Spinnenseide ist ungiftig, im Körper gut verträglich und wird kaum durch Mikroben besiedelt. Zugleich ist das Material zäh, fest und biologisch abbaubar. Daher erprobt die Medizin es schon heute, um daraus ein Stützgerüst herzustellen, entlang dessen geschädigte Nervenzellen neu wachsen können. Bislang ist dieser Prozess jedoch sehr langwierig.

BRAIN: Allianz mit Produzenten von veganem Käse

Casein und Molkeprotein sind für den charakteristischen Geschmack und die Textur von Käse aus tierischer Milch wesentlich. Vegane Käsealternativen auf Basis pflanzlicher Proteine können diesbezüglich bislang nur schwer mithalten. Das Berliner FoodTech-Start-up Formo hat ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, durch das diese für Käse essenziellen Milcheiweiße im Labor herstellt werden können. Für die Produktion von Casein und Molkenprotein nutzt Formo Mikroorganismen. Diese wurden so umfunktioniert, dass Hefen die Milcheiweiße produzieren.

Evonik baut Biotensid-Produktion aus

Ob Spülmittel, Waschmittel oder Haushaltsreiniger: Wenn es um Schmutzbekämpfung geht, setzen Hersteller auf Tenside. Das Gros dieser Tenside wird bisher synthetisch hergestellt. Sie basieren auf Erdöl, sind oft wenig hautfreundlich und belasten meist die Umwelt. Doch der Trend geht hin zu Biotensiden. Diese werden von Mikroorganismen aus nachwachsenden Rohstoffen produziert und sind biologisch abbaubar.

Mit Paludikultur alte Moore wiederbeleben

Jahrzehntelang wurden Moore gezielt zur Landgewinnung trockengelegt. Nur etwa fünf Prozent der Landfläche Deutschlands sind noch Moore. Mit der Trockenlegung wurde nicht nur der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört, sondern auch ein wichtiger CO2-Speicher. Bund und Länder haben sich daher im vergangenen Jahr darauf verständigt, mehr als 330 Mio. Euro in den kommenden Jahren in Projekte zum Moorbodenschutz zu investieren. Dabei geht es vor allem um die großflächige Wiedervernässung entwässerter Moore.

Agrarministerkonferenz: Nachhaltige Bodenbewirtschaftung fördern

Die Agrarministerkonferenz markiert traditionell den politischen Höhepunkt des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Das internationale Event wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) organisiert und fand auch in diesem Jahr virtuell statt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir begrüßte zur 14. Ausgabe der Konferenz am 28. Januar Amtskolleginnen und -kollegen, die aus 67 Staaten zugeschaltet waren.

Nord-Allianzen für Holz-Bioökonomie gesucht

Mit der Nationalen Bioökonomiestrategie will die Bundesregierung den Wandel von einer überwiegend auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft hin zu einer an natürlichen Stoffkreisläufen orientierten, nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise zu unterstützen. Um die Potenziale der Bioökonomie zu heben, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zahlreiche Forschungsvorhaben – darunter auch mit internationalen Partnern.