Von Quallenfiltern und Sommerdüften
Der kompakte Medienrückblick: +++ Tierüberwachungsprojekt verschoben +++ Wie riecht der Sommer? +++ Mit Quallen gegen Mikroplastik +++ Hightech-Öko-Landwirtschaft
Biodiversitätsforschung – Die Inbetriebnahme das Projektes "Icarus" (Internet der Tiere) wurde wegen technischer Probleme auf der Internationalen Raumstation ISS ein drittes Mal verschoben. Das seit Jahren geplante und erwartete Tierüberwachungsprojekt, eine Kooperation zwischen der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), soll Ornithologen helfen, mithilfe von Peilsendern die Bewegungen von Zugvögeln und anderen Flugtieren nachzuvollziehen. Hildegard Nagler berichtet im Tagesspiegel über potenzielle Nutzungsmöglichkeiten und technische Herausforderungen.
Duftforschung – Im Interview mit Sonja Kastilan von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung spricht Hans Hatt, Physiologe und Professor für Riechforschung an der Ruhr-Universität Bochum über die Gerüche des Sommers, wie Gerüche wirken und uns beeinflussen und welche Düfte zum Erfolg führen.
Blaue Biotechnologie - Mikroplastik ist nicht zuletzt ein Problem für Kläranlagen. Denn die winzigen Partikel lassen sich nur schwer aus dem Abwasser herausfiltern. Abhilfe sollen nun Quallen schaffen: aus dem Schleim der glibbrigen Meeresbewohner wollen Meeresbiologen einen Biofilter für Mikroplastik entwickeln. Schon in drei Jahren soll der Prototyp fertig sein. Die Website stern.de berichtet von diesem und anderen Ansätzen, Quallen nutzbar zu machen, etwa als Dünger, Nahrungsmittel und in Kosmetik.
Landwirtschaft – Wer an Bio-Landbau denkt, denkt an offene Tomatenfelder und handgepflückte Äpfel. Moderne Technik hat dort keinen Platz. Doch um die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern, braucht es eine Kombination aus High-Tech und Hochleistungskulturen mit biologischem Landbau. Warum das so ist, erklärt das Hörfunk-Feature auf SWR2 Wissen. Die ersten Folge der Reihe „Unser künftig Brot“ von Dirk Asendorpf erklärt, warum der technische Fortschritt eine große Chance für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion ist. Moderne Gewächshäuser sind höchst produktiv, sparen aber gleichzeitig Energie und Wasser und können auf den Einsatz von Pestiziden fast ganz verzichten. Gentechnik kann helfen, Herbizide einzusparen. Urs Niggli, einer der wichtigsten Vordenker einer ökologischen Agrarwende, sagt: Auch in Zukunft können alle Menschen auf der Erde mit biologischer Landwirtschaft satt werden - jedoch nur durch den Einsatz modernster Technik.