Von Wein-Wäldern und Pilzbeton
Der kompakte Medienrückblick: Vergrabenes Holz als CO₂-Speicher +++ Zwölf Fragen über Pilze +++ Wein und Wald kombinieren
Klimaschutz – Holz könnte in luftdichten unterirdischen Kammern eingeschlossen werden, wo es nicht verrottet und so kein CO₂ mehr freisetzt. Wie ein US-Forscher-Team in Science berichtet, hat es diese Methode zur Speicherung von CO₂ erfolgreich getestet. Die Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich erläutert in einem Gespräch in der Deutschlandfunk-Sendung Forschung aktuell, wie der Ansatz funktioniert. Demnach sind insbesondere marine Tonböden, die wenig durchlässig und sauerstoffarm sind, besonders geeignet, um darin vergrabenes Holz für Jahrtausende zu beherbergen. Im optimalen Fall könnten so 10 Gigatonnen CO₂ jährlich gespeichert werden.
Biodiversität – Autorin Johanna Michaelis stellt für die Rubrik Wissen der Wochenzeitung Die ZEIT zwölf Fragen zu Pilzen und beantwortet sie nach dem neuesten Stand des Wissens. Sind Pilze Pflanzen oder Tiere? Sie sind dem Reich der Tiere näher als den Pflanzen. Es wird erklärt, wie die Pilz-Baum-Symbiose namens Mykorrhiza funktioniert. Zudem geht es um Pilze, in denen wir wohnen können (Betonblöcke durchzogen mit Zunderschwamm) und Organismen, die Kunststoff-Müll zersetzen können. Als Leistungsträger in der Lebensmittelherstellung werden die Hefepilze vorgestellt.
Landwirtschaft – Der Rheingauer Ökowinzer Johannes Bohnacker legt Wein-Wälder – ein neues Agroforst-Konzept – an und muss warten, wie das in dem Traditionsanbaugebiet ankommt. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt der Winzer das „Vitiforst“-Konzept. Auf einem Viertel der sieben Hektar Rebfläche hat Bohnacker 135 Bäume angepflanzt.