Raps ist in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere Kulturpflanze. Zum einen ist sie noch verhältnismäßig jung – Raps entstand erst vor etwa 1.000 Jahren durch eine zufällige Kreuzung aus Rübsen (Chinakohl) und Gemüsekohl. Zum anderen besitzt Brassica napus mit 38 Chromosomen ein sehr großes und komplexes Genom, über das bis vor wenigen Jahren noch kaum etwas bekannt war.
Agrarwissenschaften
Von der Kuh zum Konsumenten
Milch und Milchprodukte wie Käse oder Joghurt gehören zu den Lieblingsnahrungsmitteln der Deutschen und verzeichnen schon seit Jahren ein stetig steigendes Umsatzwachstum. Besonders sogenannte funktionelle Milchprodukte wie verdauungsfördernde Joghurtdrinks oder cholesterinsenkende Brotaufstriche haben in den letzten Jahren den Markt erobert. Doch was steckt wirklich in diesen Produkten, was genau sind die gesundheitsfördernden Bestandteile der Milch und wie kann man diese gezielt nutzen?
Klimafolgen für Fischbestände vorhersagen
Ob Hering, Zander oder Lachs: Fisch rangiert auf der Liste der gesunden Lebensmittel ganz oben. Die Nachfrage ist seit Jahren ungebrochen hoch. In Deutschland wurden 2018 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa 13,7 Kilogramm pro Kopf konsumiert. Doch welcher Fisch künftig auf dem Teller landet, bestimmt auch der Klimawandel, weiß Myron Peck. Er forscht an der Universität Hamburg am Institut für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften und koordiniert seit 2016 das EU-Projekt Climate change and European aquatic RESources (CERES).
Europas Kronendächer lichten sich
Wälder sind für das Überleben von Mensch und Natur unverzichtbar. Sie sind Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere, CO2- und Wasserspeicher sowie Sauerstoffproduzenten, aber auch Erholungsort und Rohstoffquelle. Doch das Ökosystem hat sich verändert. Anhand von Satellitendaten haben Forschende der Universität München und der Universität für Bodenkultur in Wien erstmals eine Karte erstellt, die sichtbar macht, wie sich der europäische Wald im Laufe der vergangenen 30 Jahre gewandelt hat.
Schnelltest für die Keimfähigkeit von Saatgut
Für Saatgutbanken, Saatgutzüchter, aber auch für Landwirte ist es essentiell zu wissen, ob bestimmtes Saatgut noch keimfähig ist. Jährlich werden deshalb Millionen Keimfähigkeitstests durchgeführt. Je nach Methode werden dabei die Samen verbraucht, und das Resultat lässt unter Umständen Wochen auf sich warten. Eine Ausgründung der Universität Osnabrück hat nun ein neues Testverfahren vorgestellt, das schon nach vier Stunden ein Ergebnis liefert, ohne dabei das Saatgut zu beschädigen.
Ammonium lässt Seitenwurzeln sprießen
Ammonium bildet für Pflanzen die wichtigste Stickstoffquelle. Ohne Stickstoff kann die Pflanze keine Proteine bilden – sie hungert und geht ein. Um die Nährstoff- und Wasseraufnahme zu verbessern, besitzen Pflanzen jedoch die Fähigkeit, ihr Wurzelsystem anzupassen. Welche Signale verantwortlich sind, um diesen Mechanismus anzukurbeln, ist weitgehend unbekannt. Antworten liefern nun Forscher des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben.
Dünger-Potenzial von Gärresten erforscht
Wie nachhaltig ist die Vergärung von tierischen Exkrementen zur Erzeugung von Biogas? Um diese Frage zu beantworten, muss man auch die Gärreste betrachten, die meist wieder als organischer Dünger auf die Felder gelangen.
Pflanzen wie Sportler trainieren
Viele Pflanzen gehen gewöhnlich ein, wenn sie zu wenig Wasser bekommen. Friederike Kögler hat einen Weg gefunden, das zu verhindern. Sie fand heraus, dass sich Gewächse wie Sportler trainieren lassen. In ihren Versuchen brachte sie Maispflanzen mittels gezieltem Wasserstress dazu, mit wenig Wasser auszukommen und trotzdem zu wachsen. Im September vergangenen Jahres wurde die Doktorandin für diese Erkenntnis mit dem Ernst-Knapp-Zukunftspreis ausgezeichnet.
Bioabfälle mit Regenwürmern veredeln
Regenwürmer sind nicht jedermanns Sache. Doch die im Boden lebenden Tierchen haben ihre Qualitäten: Sie lockern die Erde auf und sorgen damit für eine bessere Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Auf ihrem Weg durchs Erdreich verzehren sie zudem riesige Mengen organisches Material, das letztendlich als Humus ausgeschieden wird. Die Qualitäten dieser natürlichen Bodenverbesserer hat sich NOKE-Gründer Michael Quintern zunutze gemacht.