Agrarwissenschaften

So schmeckt Zukunft in Hamburg

Klimawandel und eine stetig wachsende Weltbevölkerung stellen die Ernährungswirtschaft vor große Herausforderungen. Es geht nicht mehr nur um schmackhafte und gesunde Lebensmittel, sondern vor allem um Produkte, die umweltfreundlich und ressourcenschonend hergestellt werden. Wie Lebensmittelunternehmen diesen Herausforderungen begegnen und welchen Beitrag sie zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) leisten, beleuchtet die Roadshow „Zukunft schmeckt“.

RootCamp gewinnt KWS als Partner

Mit dem Düngemittelhersteller K+S und dem Leipziger Spinlab HHL standen dem  Agrar- und Food-Tech Inkubator RootCamp in Hannover von Beginn an zwei starke Partner zur Seite. 140 nationale und internationale Start-ups hatten sich mit ihren Ideen für den ersten Batch im November vergangenen Jahres um eine Förderung beworben. Ihnen allen wurde ein „großes Kooperationspotenzial zu K+S“ bescheinigt. Doch nur fünf wurden schließlich ausgewählt.

Fraunhofer-UMSICHT | Ökopol (2021): Kunststoffe in der Umwelt

Der größte Teil dieser Kunststoffe, rund 9.500 Tonnen, ist auf Plastik-Verschmutzungen im Klärschlamm sowie in Komposten und Gärresten zurückzuführen. Hier ist die Landwirtschaft Leidtragende der Verschmutzungen durch Dritte – beispielsweise durch Plastikfehlwürfe in der Biotonne oder durch Reifenabrieb und Textilfasern aus dem Abwasser, die in der Kläranlage im Klärschlamm gebunden werden. Weitere 5.800 Tonnen an Plastikabfällen hinzu werden zusätzlich von außen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen geweht. 

Epigenetik – Finetuning für die Pflanzenzüchtung

Die Epigenetik ist im übertragenen Sinne das Kurzzeitgedächtnis der Pflanze, das es ihr beispielsweise ermöglicht, sich an veränderliche Umwelteinflüsse anzupassen. Epigenetische Mechanismen regulieren die Ableserate genetischer Informationen und beeinflussen damit den Stoffwechsel und die Entwicklung der Pflanze. Obwohl epigenetische Informationen nicht unmittelbar in den Erbanlagen gespeichert sind, können sie dennoch an die Nachkommen vererbt werden.

Den Weg zur Nutzpflanze multimedial erkunden

Woher kommen eigentlich unsere Nutzpflanzen, wie funktioniert die Pflanzenzüchtung und welche Rolle spielen Pflanzen für die Bioökonomie?  Diese und weitere Fragen stehen im Fokus einer Multimedia-Plattform, die das Thema Pflanzenzüchtungsforschung medial in Text, Bild und Video veranschaulicht. Pflanzenforschung 4.0 ist ein Projekt des Exzellenzclusters CEPLAS an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Pflanzendurst bei optimalem Nährstoff-Mix geringer

Pflanzen benötigen zum Wachsen Phosphor und Stickstoff. Selten sind jedoch diese beiden wichtigen Nährstoffe gleichermaßen verfügbar. Meist dominieren die Stickstoffeinträge, weil der Nährstoff durch Düngung oder die Umwelt zusätzlich in die Atmosphäre gelangt und von den Pflanzen aufgenommen wird. Dieses Ungleichgewicht hat Folgen für das Wachstum und die Produktivität der Pflanzen, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Neue Lebensmittelzusätze aus Hanf

Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt. Aus den verschiedenen Pflanzenteilen und -arten werden Textilfasern, Baumaterial, Heil-, aber auch Lebensmittel hergestellt. Die Lebensmittelindustrie setzt hier vor allem auf die gesunden Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, die reich an Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten, aber auch Vitaminen und Mineralien ist. Für die industrielle Nutzung wird gezielt Industriehanf angebaut.

„Mehrjährige Getreidepflanzen sind eine ressourcenschonende Alternative“

Viele Pflanzen leben nur eine Saison und müssen jährlich neu ausgesät werden. Das gilt auch für wichtige Nahrungspflanzen wie Weizen, Mais und Gerste. Das regelmäßige Säen, Pflügen und Ernten und das Ausbringen von Düngemitteln schaden jedoch Artenvielfalt, Grundwasser und Boden. Maria von Korff Schmirsing ist überzeugt, dass mehrjährige Pflanzen das Problem lösen können. Mit dem Blick auf die Züchtung mehrjähriger Getreidekulturen will die Pflanzenforscherin die Nahrungsmittelproduktion nachhaltiger machen.