Agrarwissenschaften

BayWa investiert in pflanzenbasierte Milchprodukte

Die Zeiten, in denen die klassische Kuhmilch der Platzhirsch im Kühlregal war, sind längst vorbei. Mit Hafer-, Soja- oder Mandelmilch hat das proteinreiche Getränk längst Konkurrenz auf pflanzlicher Basis bekommen. Auch für andere Milchprodukte wie Joghurt gibt es bereits pflanzliche Alternativen. Der Markt bedient damit einen Trend, der sich Experten zufolge in den kommenden Jahren fortsetzen wird.

„Für die nachhaltige Verbesserung von Ernährungssystemen gibt es keine einfache Lösung“

Martina Brockmeier hat in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, die Universität Hohenheim zu einem akademischen Bioökonomie-Hotspot zu entwickeln. Die Agrarökonomin ist überzeugt, dass die Bioökonomie entscheidend zum Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen kann. Ab Mitte 2022 wird sie ihr Amt als Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft antreten. Im Interview erläutert sie, wie sie auch die Bioökonomie-Forschung in den Leibniz-Instiuten weiter stärken möchte.

Ideenschmiede für nachhaltige Food-Innovationen

Der Trend beim Kauf von Lebensmitteln geht in Richtung Nachhaltigkeit. Vor allem regionale und pflanzenbasierte Produkte sind gefragt. Food-Innovationen wie Insektenburger oder Algenpasta drängen auf dem Markt und zeigen, wie die Lebensmittelproduktion künftig umweltfreundlicher und nachhaltiger werden kann. Noch werden für die Lebensmittelproduktion – einschließlich Transport und Lagerung – enorme Mengen an Wasser, Energie und Rohstoffen verbraucht. Die Art, wie wir uns ernähren, hat demnach großen Einfluss auf Umwelt und Klima.

Mit Popcorn Häuser nachhaltig dämmen

90% aller Dämmstoffe, die im Bauwesen zum Einsatz kommen, bestehen noch immer aus Kunststoffen oder Mineralwolle. Das gilt vor allem für die Dämmung von Außenwänden. Doch auch hier geht der Trend in Richtung nachhaltige Materialien. Ein Verfahren Göttinger Forschender bereitet dafür nun den Weg. Über Jahre hat ein Team um Alireza Kharazipour von der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen untersucht, inwiefern sich Maiskörner als Rohstoff für neue nachhaltige Produkte eignen.

SUSKULT – Gemüse aus der Kläranlage

Was haben Kläranlagen mit frischem Gemüse zu tun? Schaut man sich die Vision von SUSKULT an, jede Menge. Im Rahmen des Verbundprojekts wird ein kreislaufbasiertes Agrarsystem der Zukunft entwickelt, bei dem Kläranlagen zu Nährstoff-Lieferanten für den lokalen Gemüseanbau werden.

„Bioökonomie-Innovationen für eine klimaneutrale Landwirtschaft“

Die Landwirtschaft muss umwelt- und klimafreundlich werden. Peter Breunig ist überzeugt: Bioökonomische Innovationen können dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren. Der Agrarökonom engagiert sich seit Jahren im öffentlichen Diskurs um eine klimaneutrale Landwirtschaft. Im Interview erläutert er, welche Bedeutung neue Technologien in Pflanzen- und Tierzucht, der Anbau von Zwischenfrüchten sowie die Renaturierung der Moore für die Zukunft der Landwirtschaft haben – und wie die Landwirtschaft sogar vom Klimaschutz profitieren kann.

Rolle der Feinwurzeln für Pflanzenwachstum erkannt

Pflanzenmerkmale wie Wuchshöhe, Samengröße, Photosyntheseleistung oder Blütenfarbe sind für Forschende entscheidende Faktoren, um herauszufinden, wie sich Pflanzen an ihre Umwelt anpassen oder wie sie auf künftige klimatische Veränderungen reagieren können. Aber nicht nur das Aussehen einer Pflanze ist für die Entwicklung entscheidend, sondern auch der nicht sichtbare Teil im Boden – das Wurzelsystem. Doch was verrät das Aussehen der Pflanze über die Wurzeln? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den oberen und unteren Merkmalen?

Nachhaltiger Gemüseanbau im Großversuch

Es ist eine gleich doppelt nachhaltige Methode: Im Forschungsprojekt HypoWave haben Fachleute erprobt, wie sich Gemüse in hydroponischen Systemen anbauen lässt, bei denen das nötige Wasser kein Trink- oder Grundwasser, sondern aufbereitetes Wasser ist. In hydroponischen Systemen wachsen Pflanzen ohne Erde in einer Nährlösung, was eine genauere Dosierung von Nährstoffen ermöglicht und negative Effekte ausgeschwemmter Nährstoffe für Böden und Gewässer vermeidet. Weil das Projekt so erfolgreich war, soll es nun im großtechnischen Maßstab weiter erprobt werden.

Uni Basel (2021): Metaanalyse zu pfluglosem Ackerbau

Eine nachhaltigere Landwirtschaft ist eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinen Nationen 2016, um bis 2030 eine Welt zu schaffen, die auf Umweltschutz, sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit beruht. In den letzten Jahrzehnten sind in diesem Bereich viele Studien durchgeführt worden, mit dem Ziel, ressourcenschonendere landwirtschaftliche Verfahren zu entwickeln.

TU München gewinnt BayWa für Venture Labs

Die Digitalisierung hat das Potenzial, die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen. Die Regulierung des Pestizideinsatzes, die Verbesserung des Tierwohls oder die Vermeidung von Kunststoffen in der Landwirtschaft sind nur einige Herausforderungen, die mithilfe modernster Technologien bewältigt werden können. Um Innovationen durch Neugründungen in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie zu beschleunigen, haben die Technische Universität München (TUM) und UnternehmerTUM das TUM Venture Lab Food-Agro-Biotech (FAB) initiiert.