TU München gewinnt BayWa für Venture Labs
Mit einem Millionenbetrag wird die BayWa AG künftig Neugründungen am TUM Venture Lab im Bereich Food-Agro-Biotech fördern.
Die Digitalisierung hat das Potenzial, die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen. Die Regulierung des Pestizideinsatzes, die Verbesserung des Tierwohls oder die Vermeidung von Kunststoffen in der Landwirtschaft sind nur einige Herausforderungen, die mithilfe modernster Technologien bewältigt werden können. Um Innovationen durch Neugründungen in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie zu beschleunigen, haben die Technische Universität München (TUM) und UnternehmerTUM das TUM Venture Lab Food-Agro-Biotech (FAB) initiiert. Das Lab FAB ist eines von insgesamt acht TUM Venture Labs, die vor einem Jahr an den Start gingen und Forschende und Studierende der TUM bei unternehmerischen Ausgründungen in den verschiedenen technologiebasierten Bereichen unterstützen sollen.
Lösungen für nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährung
Für die Sparte Food/Agro/Biotech (FAB) konnte die TUM nun mit der BayWa AG eine neue Unterstützerin gewinnen. Das Münchner Unternehmen wird demnach künftig mit 1,4 Mio. Euro innovative Geschäftsideen und Neugründungen in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie fördern. Darüber hinaus werden die Gründerteams von der Expertise des Unternehmens im Agrarsektor und dessen internationaler Erfahrung in Gesprächen profitieren. Der Vertrag über die Partnerschaft wurde Ende September unterzeichnet.
Die Förderung von Start-ups sei ein wichtiger Beitrag, um Innovationen zu beschleunigen und in die Praxis zu bringen, sagte der Vorstandsvorsitzende der BayWa, Klaus Josef Lutz bei der Vertragsunterzeichnung. „Die Wertschöpfungskette der Lebensmittel steht vor immensen Herausforderungen – ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich. Neue Technologien und die Digitalisierung können hier hocheffiziente Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung bieten. Dafür braucht es Investitionen in Foodtech und Agtech hierzulande“, so Lutz weiter.
Zukunftsweisende Innovationen marktfähig machen
Das TUM Venture Lab FAB bietet Gründerteams auf dem Campus Weihenstephan die notwendige Infrastruktur, um ihre Forschungsergebnisse zu marktfähigen und praxistauglichen Innovationen weiterzuentwickeln. Dafür stehen den Teams unter anderem Laborräume und Werkstätten zur Verfügung. Im Rahmen von Fortbildungs- und Inkubatorprogrammen werden die Gründungswilligen individuell von der Teamfindung über die Entwicklung des Geschäftsmodells bis hin zur Unterstützung bei der Finanzierung von Fachleuten begleitet. „Auf diesem für Umwelt und Gesundheit bedeutenden Feld erwarten wir durch die Verbindung von Natur- und Lebenswissenschaften mit Künstlicher Intelligenz, Robotik und Sensorik zukunftsweisende Innovationen. München hat das Potenzial, eines der weltweit führenden Deep-Tech-Zentren zu werden“, so TUM-Präsident Thomas F. Hofmann.
bb