Agrarwissenschaften

Agro Innovation Lab 2017: Neue Ideen für die Landwirtschaft

Start-ups in der Landwirtschafts stehen vor besonderen Herausforderungen, wenn es um Finanzierung, Know-how und Netzwerkaufbau geht. Der global aktive Agrar- und Energiekonzern BayWa hat ein Accelerator-Programm für Gründer aufgesetzt: das Agro Innovation Lab. Mit dabei ist unter anderem das Team der Agra2b GmbH aus Osnabrück.

Big Data für Agrarforscher

Um langfristig die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, muss die Landnutzung nachhaltig sein und die Landwirtschaft gleichzeitig einen maximalen Ertrag erwirtschaften. Deshalb gilt es, Zusammenhänge der Landschaftsprozesse und Auswirkungen von Landnutzungen noch besser zu verstehen. Bislang standen in der Agrarforschung dazu experimentelle Ansätze im Vordergrund, um Hypothesen zu überprüfen. Ganz neue Möglichkeiten bietet die Analyse von Big Data, also großen Mengen an Forschungsdaten, die bereits erhoben wurden.

Hobbygärtner für Soja-Anbau gesucht

Produkte aus Soja begeistern zunehmend auch jene, die ansonsten auf Fleisch schwören. Mit ihrem hohen Eiweißgehalt ist die aus Asien stammende Pflanze inzwischen nicht mehr nur für Vegetarier und Veganer eine Alternative zu tierischen Proteinen. Darüber hinaus hat sich die Pflanze bei Landwirten einen Namen als natürlicher Bodenverbesserer gemacht. Dennoch: Hierzulande ist Soja auf dem Acker eher selten zu finden und auch im heimischen Garten noch eine Ausnahme.

Bioöl aus Milchabfällen

Bei der Herstellung von Milchprodukten wie Quark, Frischkäse oder griechischem Jogurt entsteht eine säurehaltige Flüssigkeit, die bisher nur begrenzt nutzbar war: Sauermolke. In geringen Mengen wurde der Reststoff in Form von Molkepulver als Tierfutter verwendet, musste aber mithilfe von Chemikalien aus den Abwässern aufwendig gewonnen werden. Nun haben Forscher der Eberhard Karls Universität Tübingen einen Prozess entwickelt, mit dem sich Sauermolke ohne teuren Zusatz weiterverwenden lässt.

Resistenzgene der Sonnenblume im Visier

Die Sonnenblume ist neben Raps, Soja und Palme eine der wichtigsten Ölpflanzen weltweit. Das aus den Kernen gepresste Öl wird sowohl zur Herstellung von Lebensmitteln als auch für die Biodiesel-Produktion genutzt. Trotz ihres großen Potenzials ist die Sonnenblume hierzulande immer seltener auf den Äckern zu sehen. Der Grund: Die Pflanze ist äußerst anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Der falsche Mehltau – ein hartnäckiger Pilz – verursacht dabei die Krankheit und hat in der Vergangenheit oft zu Ertragseinbußen geführt.

Artenverlust schadet Grünland-Ökosystemen

Ein gut funktionierendes Ökosystem ist auf das perfekte Zusammenspiel von Pflanzen, Insekten und Boden angewiesen. Durch den dramatischen Artenverlust vor allem bei fliegenden Insekten wird bekannterweise der natürliche Kreislauf gestört. Aber nicht nur die Bestäubung der Pflanzen bleibt aus. Auch der Stoffkreislauf im Boden wird beeinflusst. Wie sehr, dass zeigen die Ergebnisse vom „Jena-Experiment“.

Weizen gegen Rostpilze wappnen

Der Schwarzrost ist in wärmeren Ländern längst als Schadpilz gefürchtet, der Weizen und Gerste befällt und ganze Ernten vernichtet. Die meisten der weltweit angebauten Weizensorten bergen in ihrem Erbgut Resistenzgene gegen den Schwarzrost. Doch vor einigen Jahren ist ein Erreger mit dem Kürzel Ug99 aufgetaucht, der selbst diesen Schutz durchbricht. Wie gefährlich ist der Erreger für unsere heimischen Weizensorten und wie lässt sich seine Ausbreitung stoppen?