Agrarwissenschaften

Insekten: Bedrohte Nützlinge

Insekten sind die artenreichste und zahlenmäßig häufigste Tiergruppe auf der Erde. Für unser Leben sind Insekten unentbehrlich. Die Wirtschaftsleistung von bestäubenden Insekten lässt sich sogar in Geldwerten abschätzen. Doch die Nützlinge sind gerade in Agrarlandschaften zunehmend bedroht. Eine aktuelle Studie hat gezeigt: die Biomasse an Fluginsekten in einigen Regionen Deutschlands ist in den vergangenen 27 Jahren um mehr als 70 Prozent zurückgegangen. Woran das liegt und wie Forscher und Landwirte das ändern wollen, erklären wir in unserem Video.

Landwirt in der digitalen Ära

Der Beruf des Landwirts hat in der Familie von Robert Hagemann Tradition. Doch ohne die Wiedervereinigung wäre der gebürtige Niedersachse wohl nie in die Fußstapfen von Großvater und Vater getreten. Hagemann war 15 Jahre alt, als es die Familie 1990 in die Prignitz zog und dort fernab der alten Heimat einen landwirtschaftlichen Betrieb in Groß Pankow gründete. „Mein Vater hat immer von einem eigenen großen Betrieb geträumt. In meiner alten Heimat hatten wir aber nicht die Perspektive, die wir dann hier vorgefunden haben“, erinnert sich der heute 41-Jährige.

FiBL-Studie (2017): Bioanbau könnte die Welt ernähren

Dies zeigt eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL. Demnach gilt es, den hohen Konsum tierischer Produkte zu reduzieren, weniger Kraftfutter in der Tierhaltung einzusetzen und Nahrungsmittelabfälle zu vermeiden.

Auch auf wichtige Umweltaspekte wie Treibhausgasemissionen, Überdüngung und Pestizidverbrauch hat ein solches Ernährungssystem positive Auswirkungen und führt trotz biologischer Bewirtschaftung nicht zu einem höheren Landverbrauch, so berichten die Forscher im Fachjournal "Nature Communications".

Pestizid-Spuren im Tee gefunden

Ob Schwarz, Grün oder Kräuter: Tees werden in Deutschland immer beliebter. Das Getränk, das je nach Sorte im Geschmack variiert, ist auch wegen seiner gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe gefragt. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 28 Litern kann das Heißgetränk mit Kaffee zwar noch nicht mithalten. Nach Angaben des Deutschen Teeverbandes stieg der Teeverbrauch 2016 aber weiter an und erreichte mit 19.220 Tonnen erneut ein Rekordhoch.

Fruchtvielfalt für gesunde Felder

Wie fruchtbar ein Ackerboden ist, hängt auch von der Art der Bewirtschaftung ab. Mit Blick auf eine nachhaltige Agrarwirtschaft plädieren Experten seit Langem für mehr Abwechslung auf den Feldern. Fruchtfolgen spielen dabei eine besondere Rolle. Statt über Jahre auf dem Feld nur Roggen anzubauen, wechseln sich dabei Roggen, Hafer, Ebsen und Kartoffel innerhalb einer Vegetationsperiode auf dem Feld ab. Auf diese Art soll die Bodenfruchtbarkeit auf natürliche Weise  gefördert werden.

Mikrobielle Helfer im Kuhmagen im Visier

Kühe vertilgen pro Tag etwa 18 Kilogramm Futter. Aus der pflanzlichen Kost beziehen die Tiere alle notwendigen Nährstoffe. Damit sie aber das Gras und Heu in verdauliche Bestandteile zerlegen können, sind Millionen von Bakterien im Magen der Wiederkäuer aktiv. Doch wie gelingt es den Mikroorganismen, wertvolle Nährstoffe aus der Pflanzenbiomasse zu lösen? Die Frage wollen Tierernährungsexperten und Mikrobiologen der Universität Hohenheim in Stuttgart gemeinsam in einem neuen Projekt beantworten.

Braugerste: Qualität per App sichern

Gerste wird in Deutschland nicht nur als Futtermittel genutzt, sondern auch zum Bierbrauen. Der Anbau von spezieller Braugerste ist in den vergangenen Jahren jedoch zurückgegangen, obwohl das Geschäft für Landwirte grundsätzlich wesentlich attraktiver ist als der Futtermittelanbau. Das Problem: Ob die Braugerste in der Brauerei oder im Futtertrog landet, hängt vom Proteingehalt der Getreidekörner ab. Für die Bierherstellung muss dieser zwischen 9,5 und 11,5% liegen. Damit ist zugleich die Schaumbildung beim Bier garantiert.