Agrarwissenschaften

Hobbygärtner für Soja-Anbau gesucht

Produkte aus Soja begeistern zunehmend auch jene, die ansonsten auf Fleisch schwören. Mit ihrem hohen Eiweißgehalt ist die aus Asien stammende Pflanze inzwischen nicht mehr nur für Vegetarier und Veganer eine Alternative zu tierischen Proteinen. Darüber hinaus hat sich die Pflanze bei Landwirten einen Namen als natürlicher Bodenverbesserer gemacht. Dennoch: Hierzulande ist Soja auf dem Acker eher selten zu finden und auch im heimischen Garten noch eine Ausnahme.

Bioöl aus Milchabfällen

Bei der Herstellung von Milchprodukten wie Quark, Frischkäse oder griechischem Jogurt entsteht eine säurehaltige Flüssigkeit, die bisher nur begrenzt nutzbar war: Sauermolke. In geringen Mengen wurde der Reststoff in Form von Molkepulver als Tierfutter verwendet, musste aber mithilfe von Chemikalien aus den Abwässern aufwendig gewonnen werden. Nun haben Forscher der Eberhard Karls Universität Tübingen einen Prozess entwickelt, mit dem sich Sauermolke ohne teuren Zusatz weiterverwenden lässt.

Resistenzgene der Sonnenblume im Visier

Die Sonnenblume ist neben Raps, Soja und Palme eine der wichtigsten Ölpflanzen weltweit. Das aus den Kernen gepresste Öl wird sowohl zur Herstellung von Lebensmitteln als auch für die Biodiesel-Produktion genutzt. Trotz ihres großen Potenzials ist die Sonnenblume hierzulande immer seltener auf den Äckern zu sehen. Der Grund: Die Pflanze ist äußerst anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Der falsche Mehltau – ein hartnäckiger Pilz – verursacht dabei die Krankheit und hat in der Vergangenheit oft zu Ertragseinbußen geführt.

Artenverlust schadet Grünland-Ökosystemen

Ein gut funktionierendes Ökosystem ist auf das perfekte Zusammenspiel von Pflanzen, Insekten und Boden angewiesen. Durch den dramatischen Artenverlust vor allem bei fliegenden Insekten wird bekannterweise der natürliche Kreislauf gestört. Aber nicht nur die Bestäubung der Pflanzen bleibt aus. Auch der Stoffkreislauf im Boden wird beeinflusst. Wie sehr, dass zeigen die Ergebnisse vom „Jena-Experiment“.

Weizen gegen Rostpilze wappnen

Der Schwarzrost ist in wärmeren Ländern längst als Schadpilz gefürchtet, der Weizen und Gerste befällt und ganze Ernten vernichtet. Die meisten der weltweit angebauten Weizensorten bergen in ihrem Erbgut Resistenzgene gegen den Schwarzrost. Doch vor einigen Jahren ist ein Erreger mit dem Kürzel Ug99 aufgetaucht, der selbst diesen Schutz durchbricht. Wie gefährlich ist der Erreger für unsere heimischen Weizensorten und wie lässt sich seine Ausbreitung stoppen?

Insekten: Bedrohte Nützlinge

Insekten sind die artenreichste und zahlenmäßig häufigste Tiergruppe auf der Erde. Für unser Leben sind Insekten unentbehrlich. Die Wirtschaftsleistung von bestäubenden Insekten lässt sich sogar in Geldwerten abschätzen. Doch die Nützlinge sind gerade in Agrarlandschaften zunehmend bedroht. Eine aktuelle Studie hat gezeigt: die Biomasse an Fluginsekten in einigen Regionen Deutschlands ist in den vergangenen 27 Jahren um mehr als 70 Prozent zurückgegangen. Woran das liegt und wie Forscher und Landwirte das ändern wollen, erklären wir in unserem Video.

Landwirt in der digitalen Ära

Der Beruf des Landwirts hat in der Familie von Robert Hagemann Tradition. Doch ohne die Wiedervereinigung wäre der gebürtige Niedersachse wohl nie in die Fußstapfen von Großvater und Vater getreten. Hagemann war 15 Jahre alt, als es die Familie 1990 in die Prignitz zog und dort fernab der alten Heimat einen landwirtschaftlichen Betrieb in Groß Pankow gründete. „Mein Vater hat immer von einem eigenen großen Betrieb geträumt. In meiner alten Heimat hatten wir aber nicht die Perspektive, die wir dann hier vorgefunden haben“, erinnert sich der heute 41-Jährige.