Agrarwissenschaften

Neuer Ernteroboter für Gurken

Die Ernte von Einlegegurken ist Handarbeit. Bis zu 50 Erntehelfer liegen gleichzeitig auf Tragflächen an den Seiten einer landwirtschaftlichen Maschine und pflücken von dort aus die Früchte – jeder bis zu 13 Stück pro Minute. Nicht erst seit Einführung des Mindestlohns droht dieses Vorgehen hierzulande unwirtschaftlich zu werden. Der Gurkenanbau verlagert sich bereits nach Osteuropa und Indien.

Mit Minikapseln Herbizide raffiniert dosieren

Mit dem Ziel, den Wandel zu einer nachhaltigen Bioökonomie in Nordrhein-Westfalen weiter voranzutreiben, haben im Januar zwei neue FocusLabs unter dem Dach des Bioeconomy Science Centers (BioSC) in Jülich ihre Arbeit aufgenommen. Die beiden neuen Projekte namens „greenRelease“ und „HyImPAct“ werden mit insgesamt 4,2 Mio. Euro im Rahmen des NRW-Strategieprojekts BioSC über drei Jahren vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) gefördert.

Biologika für die Landwirtschaft

Extreme Wetterereignisse und der Klimawandel, sich immer schneller ausbreitende Schädlinge und schwankende Erträge sind die großen Herausforderungen des Ackerbaus.  Die konventionelle Landwirtschaft bekämpft Pflanzenschädlinge mit Pestiziden. Zu diesen Pflanzenschutzmitteln zählen Herbizide, Insektizide und Fungizide. Das Problem: meist handelt es sich um Chemikalien, die nicht ohne Nebenwirkungen bleiben und auch Nicht-Zielorganismen treffen. Oftmals entwickeln Schädlinge auch Resistenzen.

Grüne Woche: Bühne frei für Food-Start-ups

Zum 83. Mal lockt die Internationale Grüne Woche (IGW) Fachbesucher und interessierte Gäste aus aller Welt zu den Messehallen unter den Funkturm nach Berlin. Mit 1.660 Ausstellern aus 66 Ländern ist die diesjährige Leistungsschau aus Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau so „international wie noch nie“, wie der Veranstalter, die Messe Berlin, bekannt gibt. Zur Grünen Woche vom 19. bis 28.

Biobasierte Materialien – Werkstoffe und Textilien

Die Mehrzahl bisheriger Materialien wird auf der Basis von Erdöl hergestellt. Doch laut der Internationalen Energieagentur (IEA) wird spätestens im Jahr 2035 die maximale Förderung der globalen Erdölvorkommen erreicht sein. Eine Alternative könnten Materialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe sein. Diese haben nicht nur eine bessere Umweltbilanz, sondern liefern mitunter auch ganz neue Anwendungsperspektiven in der Industrie.

Den Saugreflex von Kälbern verstehen

Alle Säugetiere haben eines gemein: sie sind nach der Geburt auf die Versorgung mit Muttermilch angewiesen, da diese wichtige Nährstoffe enthält. Um diese Versorgung zu gewährleisten, sind die Jungen unter gesunden Umständen mit einem Trink- bzw. Saugreflex ausgestattet. Doch ausgerechnet bei der Milchviehrasse Braunvieh fehlt dieser Reflex häufig oder ist stark verringert. Das mindert nicht nur die Überlebenschancen der Jungtiere, sondern auch den wirtschaftlichen Gewinn für die Milchbauern.

Wie ein Killertoxin bei Pflanzen wirkt

Die große Hungersnot in Irland im 19. Jahrhundert wurde durch den Ausfall mehrere Kartoffelernten ausgelöst. Der Ausfall wiederum entstand durch den sogenannten Eipilz. Dieser Erreger produziert das Toxin Cytolysin, welches die Kartoffelfäule bewirkt. Um Pflanzen vor diesen Krankheitserregern zu schützen, werden in der Landwirtschaft bisher Fungizide eingesetzt. Ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Tübingen hat nun die Wirkungsweise von Cytolysin entschlüsselt.