Insekten, Würmer oder Krabben sind in vielen Ländern längst eine Delikatesse. Auch hierzulande werden diese Tiere wegen ihres hohen Proteingehalts als gesunde Nahrungsquelle für Mensch und Tier geschätzt. Auf den Speisenkarten einheimischer Restaurants sind sie zwar weiterhin eine Seltenheit, bei Forschern hingegen stehen sie hoch im Kurs. Der Grund: Die Schalen enthalten das nach Cellulose zweithäufigste Polysaccharid der Erde, das Chitin.
Muscheln als Vorbild für grüne Chemie
Die gemeine Miesmuschel hat mehr zu bieten als Perlmutt. Den besonderen Entstehungsprozess der reißfesten Fäden, mit denen sie sich am Meeresboden festhalten, haben Wissenschaftler am Max-Planck Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam-Golm nun entschlüsselt. Die Produktion dieser Byssusfäden passiert offenbar weitgehend autonom im Fuß der Muschel.