Blühzeiten ans Klima anpassen

Im Frühjahr erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf. Nach und nach drängt aus den neuen Knospen sattes, frisches Grün hervor. Dass viele Pflanzenarten im Frühjahr zu unterschiedlichen Zeiten blühen, weiß jeder. Der Zeitpunkt des Blühens im Frühling richtet sich nicht nach dem Kalender, sondern nach Umweltfaktoren wie Temperatur und Tageslänge. Bei anhaltender Kälte lässt sich die Pflanze beispielsweise Zeit und bremst den Austrieb der Blüten.

Bodenhilfsstoffe aus Braunkohle-Resten ziehen

Sie sind in allen Gewässern und Böden zu finden: Huminsäuren. Dabei handelt es sich um Stoffe, die beim Abbau pflanzlicher Stoffe durch sogenannte Humifizierung entstehen. Diese hochmolekularen chemischen Verbindungen sind aufgrund ihrer Eigenschaften nicht nur für die Pharmaindustrie, sondern auch für die Landwirtschaft von besonderem Interesse. Bei der Bewirtschaftung der Felder werden Huminsäuren vor allem zur Verbesserung des Bodens eingesetzt. Der Grund: Sie bilden unlösliche Metallionen, Oxide und Hydroxide und geben diese Stoffe regelmäßig an Pflanzen ab.

Designer-Hefen erzeugen kurze Fettsäuren

Kurzkettige Fettsäuren sind wichtige Bestandteile in Kosmetika oder Arzneimittel, sie stecken in antimikrobiellen Substanzen, Aromastoffen, Treibstoffen und Seifen. Bisher müssen sie aufwendig aus Pflanzen wie Kokusnuss oder chemisch aus Erdöl extrahiert werden. Biotechnologen um Martin Grininger von der Goethe-Universität Frankfurt fanden nun eine Möglichkeit, diese wertvollen Substanzen einfacher und nachhaltiger herzustellen: In Hefen, die mit eigens entwickelten Designer-Enzymen ausgestattet wurden.

Straßenbäume in Singapur vermessen

Mit Google Street-View die Lage des Ferienhauses im Ausland checken, gehört heutzutage fast zum Standard jeder Urlaubsplanung. Ob Gebäude, Straßen oder Parks: Die Google-Bilder bieten einen Rundumblick als erste Orientierung von fast jeder Stadt der Welt. Forscher im Future Cities Laboratory am Singapore-ETH Centre haben die Google Street-View-Bilder nun erstmals genutzt, um das Ökosystem einer Großstadt zu vermessen. Konkret wurde der Einfluss von Straßenbäumen in der Megacity Singapur untersucht.

Zellen spüren Arzneien im Abwasser auf

Ob Schmerzmittel oder Beta-Blocker: Die Zahl der Arzneimittel-Wirkstoffe, die über das Abwasser in Kläranlagen gelangen, nimmt stetig zu. Experten sprechen von einem regelrechten Medikamenten-Cocktail, denen die Lebewesen in Gewässern ausgesetzt sind. Sie warnen davor, dass schon geringe Mengen eines Schmerzmittels genügen, um die Gesundheit von Fischen zu gefährden. Die Menge der Arzneimittel in Gewässern zu bestimmen und deren schädliche Wirkung abzuschätzen, stellte bisher Ökotoxikologen und Umweltchemiker gleichfalls vor große Herausforderungen.

Auf den Spuren der Schweinezucht

Seit 9000 Jahren werden Hausschweine zur Fleischernährung gehalten. Die Tiere, die vor allem in Europa als Nutztiere bevorzugt werden, unterscheiden sich längst nicht mehr nur durch ihre Haltung, sondern auch äußerlich von ihrer einstigen Vorfahren, den Wildschweinen. Neben Kreuzungen bestimmter Rassen werden seit 200 Jahren bereits gezielt Hausschweine je nach den Wünschen von Konsumenten und Landwirten gezüchtet.

Mückenlarven surfen auf Methanblasen

Rinder und Schafe setzen beim Verdauen das klimaschädliche Treibhausgas Methan frei. Diese unerwünschten Nebenwirkungen der Viehzucht sind seit Langem bekannt. Forscher arbeiten daher mit Hochruck an neuen Futtermitteln, um den Methan-Ausstoß der Tiere zu drosseln. Nun haben Wissenschaftler unerwartet einen neuen Klimasünder enttarnt: die Büschelmücke Chaoborus spp.