Peptide für alle

Peptide sind gefragte Kandidaten in der Kosmetik-oder Pharmaindustrie. Ihr Potenzial ist jedoch weitaus größer. Die aufwendige und teure Herstellung setzt dem industriellen Einsatz von Eiweißfragmenten allerdings noch Grenzen. Das Düsseldorfer Startup Numaferm hat hierfür ein neuartiges Werkzeug parat, um diese Hürde zu nehmen. Geschäftsführer Philipp Bürling ist überzeugt, dass die von seinem Geschäftspartner Christian Schwarz entwickelte Numaferm-Technologie die Herstellungskosten für Peptide drastisch reduzieren wird.

Kalorienarme Bonbons für Fernost

Süßigkeiten, die kalorienarm sind und die auch kein Karies verursachen. Dank sogenannter Zuckeraustauschstoffe wie "Isomalt" wird das möglich. Nun soll der "gesunde" Süßstoff auch Südostasien erobern. Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik hat dafür eine Partnerschaft mit dem führenden thailändischen Zuckerhersteller Rajburi Sugar geschlossen und in Ratchaburi eine Demonstrationsanlage zur Herstellung des Zuckerstoffs in Betrieb genommen. Die Investitionssumme liegt nach Angaben von Evonik im „niedrigen einstelligen“ Millionenbereich.

Ionenkanälen den Puls fühlen

Ionenkanäle sind Proteine, die wie feine Poren in die Membran von Zellen integriert sind und dort als Molekülschleusen agieren. Beim Kontakt mit verschiedenen Substanzen öffnen oder schließen sich die Ionenkanäle und lassen Ionen passieren. Man kann diese Reaktion sichtbar machen, indem man den Stromfluss durch die Zelle vor und nach der Zugabe des Wirkstoffs misst.

Für mehr Biodiversität auf den Weiden

Wiesen und Weiden von Schweden bis Portugal haben eines gemein: sie werden oft zu intensiv bewirtschaftet. Die Artenvielfalt leidet am meisten darunter. Wissenschaftler aus ganz Europa arbeiten jetzt in einem Großprojekt gegen diesen Trend. Unter der Leitung der Universität Hohenheim analysieren sie Graslandböden vom Norden Schwedens bis hin zu den portugiesischen Azoren. Die Ergebnisse sollen die Ökologieforschung voranbringen und Empfehlungen für Politik und Landwirte ermöglichen.

Smarte Helfer für die Tierfütterung

Die fodjan GmbH entstand 2014 aus einem Team von vier Gründern an der HTW Dresden. Der Trend zum Smart Farming in der Landwirtschaft ist ungebrochen - immer mehr Unternehmen entdecken den Markt für sich. Das Dresdner Start-up hat sich hierbei auf das digitale Futtermanagement von Milchkühen spezialisiert. Über eine eigens dafür entwickelte Software wird den Landwirten ein ortsunabhängiges „Smart feeding“ ermöglicht.

Genom von Roggen geknackt

Roggen (Secale cereale L.) gehört zu den Süßgräsern und der darin enthaltenen Gruppe der Triticeae, zu der auch der Brotweizen und die Gerste gehören. Unter den Getreidearten besticht der Roggen besonders durch seine Frostfestigkeit und mit seinen hohen Ernteerträgen trotz nährstoffarmer Böden oder Trockenstress. Für die Landwirtschaft besteht daher ein großes Interesse, die besonderen genetischen Eigenschaften des Roggens auch auf Weizen und Gerste zu übertragen.

BASF sichert sich Lizenzen für Genomschere

Die Genomschere CRISPR-Cas gehört zu den aufregendsten Entwicklungen der molekularen Biotechnologie der vergangenen Jahre. Forschern an den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen steht es frei, dieses Präzisionswerkzeug zu verwenden. Anders sieht es bei der wirtschaftlichen Nutzung aus: Hier müssen die Unternehmen Lizenzen von den Einrichtungen erwerben, die jeweils ihre Innovationen patentiert haben.