Weizengenom bis 2017 komplett sequenziert

Weizen ist neben Reis und Mais eine der wichtigsten Nahrungspflanzen weltweit. Doch Klimaveränderungen gefährden die Ernten und somit auch die weltweite Nahrungsmittelproduktion für eine ohnehin wachsende Weltbevölkerung. Pflanzenwissenschaftler setzen daher große Hoffnungen auf die Entzifferung des Weizengenoms, an dem ein internationales Team seit zehn Jahren arbeitet. Nun kündigt das Konsortium zur Sequenzierung (IWGSC) an, die vollständige Sequenz des Brotweizens schon 2017 vorlegen zu können.

Wie Aminosäuren in Pflanzensamen gelangen

Aminosäuren sind ein essentieller Bestandteil der Ernährung und sind in vielen Pflanzen enthalten. Je mehr Aminosäuren sie in sich tragen, umso höher ist ihr Nährwert für Menschen und Tiere, die diese wichtigen eiweißbildenden Bausteine nicht selbst herstellen können. Forscher der Universität Regensburg haben nun anhand der Modellpflanze Ackerschmalwand entschlüsselt, wie Aminosäuren überhaupt in Pflanzensamen gelangen.

Tiermehl als Phosphatquelle nutzen

Phosphat ist nicht nur für den Menschen ein lebenswichtiger Baustein. Das Salz ist neben Stickstoff der wichtigste Pflanzennährstoff. Da Deutschland über keine eigenen natürlichen Ressourcen verfügt, muss der Rohstoff in großen Mengen aus dem Ausland importiert werden, wo er in Bergwerken abgebaut wird. Der mit Abstand größte Teil des kostbaren Minerals landet hierzulande als Dünger auf den Äckern.

Projekt ICOS: Kohlenstoffkreislauf unter Dauerbeobachtung

Passend zum Weltklimagipfel in Paris hat die Europäische Kommission grünes Licht für ein neues Umweltforschungsprojekt gegeben. Das „Integrated Carbon Observation System “ICOS-ERIC" soll europaweit Langzeitbeobachtungen zum Kohlenstoff- und Treibhausgaskreislaufs durchführen und die Daten allen Interessierten bereitstellen. Deutschland, als eines von acht Gründungsmitgliedern, übernimmt darin die Aufgabe, hochpräzise Dauer-Messstationen für atmosphärische Treibhausgase aufzubauen, sowohl an Land als auch zur See.

Großinventur: Mikrobiom der Ackerschmalwand vermessen

Auf Blättern und Wurzeln von Pflanzen siedeln unzählige Bakterienstämme, die vermutlich auch das Wachstum beeinflussen. Welche Rolle die Mikroorganismen dabei konkret spielen ist bislang nicht erforscht. Ein neuer Werkzeugkasten könnte das bald ändern. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln und der ETH Zürich haben dafür erstmals einen Großteil der auf der Ackerschmalwand lebenden Mikroorganismen isoliert und kultiviert.

Algen-Gelee aus Chile lässt Stammzellen prächtig gedeihen

Algen sind eine Fundgrube wertvoller Inhaltsstoffe, die sowohl für die Pharma- und Kosmetikindustrie interessant sind. Doch in den Winzlingen steckt noch mehr: Ihr Stützskelett besteht aus Alginat. Dieses Material scheint der ideale Nährboden für die Vermehrung von pluripotenten Stammzellen zu sein. Das haben Forscher vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT im saarländischen Sulzbach herausgefunden.

ESA-Mission im Zeichen der Pflanzenforschung

Lange Trockenheit verursacht Pflanzen ebenso Stress wie zu viel Feuchtigkeit oder Lichtmangel. Stressgeplagte Äcker frühzeitig zu identifizieren, könnte somit helfen, Anbau und Ernte zu optimieren. Nun  hat die Europäische Weltraumorganisation ESA verkündet, ihre nächste Satellitenmission der Pflanzenforschung zu widmen. Mit einem hochauflösenden Spektrometer an Bord soll das Flugobjekt namens „FLEX“ in sieben Jahren Daten zur aktuellen Pflanzenfluoreszenz liefern und auf einer Weltkarte anzeigen, welche Pflanzen, in welchen Regionen unter Stress stehen.

Orangensaft ist gesünder als gedacht

Orangen sind gesund. Doch werden die gesunden Inhaltsstoffe aus der Frucht vom Menschen tatsächlich gut aufgenommen? Eine neue Studie von Lebensmittelforschern der Universität Hohenheim legt nahe, dass der menschliche Körper bestimmte Nährstoffe besser über den Verzehr von Orangensaft aufnehmen kann, als über die frische Frucht. Ein Grund dafür sind offenbar die in der Schale enthaltenen Ballaststoffe, die eine Barriere für die gesunden Inhaltsstoffe darstellen.

Tomaten als Biofabriken für Medikamente

In vielen Obst- und Gemüsesorten schlummern gesunde Nährstoffe. Um die richtige Tagesdosis zu erreichen, müssten jedoch Massen davon konsumiert werden, weil die Kost meist nur geringe Mengen der Substanz enthält. Forscher vom Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) haben nun einen Weg gefunden, für die Medizin relevante Inhaltsstoffe der Sojabohne und der Weintraube in Masse herzustellen.