Forscher entwickeln Schnelltest für Glyphosat

Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ist Realität, aber bleibt umstritten. Im Fokus der Kritik steht derzeit besonders das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Nach Einschätzung  der Internationalen Krebsforschungsagentur der WHO ist es „wahrscheinlich krebserregend“. Die Europäische Lebensmittelaufssicht EFSA hingegen hält es als "eher unwahrscheinlich", dass Glyphosat ein Krebsauslöser ist. Fest steht jedoch: Pestizidreste werden in Gewässern oder Nahrungsmittel nachgewiesen.

Wie Pflanzen sich gegen Trockenstress wappnen

Trockenheit bereitet jeder Nutzpflanze Stress und sorgt für Ernteausfälle mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung deutscher Pflanzenforscher hat die zellulären Prozesse untersucht, die Pflanzen dabei helfen, mit dem Stress zurechtkommen. Bei Untersuchungen der Ackerschmalwand stellten die Wissenschaftler fest: In punkto Stressbewältigung sind sich Pflanze und Mensch, zumindest in biochemischer Hinsicht, sehr ähnlich.

Strukturbiologen durchleuchten Zuckerabbau-Enzym

Meist erfordert die Gewinnung von Energie oder Wertstoffen aus Pflanzen viele Verfahrensschritte und aggressive Chemikalien. Um diese Prozesse effizienter und ressourcenschonender zu gestalten, suchen Forscher geeignete Enzyme als Werkzeuge. Mithilfe von Neutronenstrahlen haben Wissenschaftler den Wirkungsmechanismus der Enzymklasse der Glycosidasen auf Molekülebene untersucht. Die Messungen wurden an den US-Neutronenquellen in Los Alamos und Oak Ridge sowie an der Forschungs-Neutronenquelle der Technischen Universität München (TUM) durchgeführt.

Bodenforscher suchen Fitmacher für Apfelbäume

Hobbygärtner und Gartenbauer kennen das Problem gleichermaßen: Nach wiederholtem Anbau einer Pflanze scheint der Boden wie ausgelaugt, das Wachstum ist mäßig und der Ertrag ist ebenso spärlich. Für Experten sind das eindeutige Symptome dafür, dass die Anbaufläche unter der sogenannten Nachbaukrankheit oder einer Bodenmüdigkeit leidet. Die Ursachen einer solchen Wachstumsdepression wollen Forscher im Rahmen des neuen Verbundprojektes „BonaRes-ORDIAmur“ nun am Apfelbaum genauer untersuchen.

Plastikmüll-Alarm in der Arktis

Die Verschmutzung der Weltmeere zu stoppen, ist eine globale Aufgabe, zu der sich die sieben großen Industrienationen der Welt beim G7-Gipfel im Sommer im bayrischen Elmau bekannt haben. Denn die Zahlen sind besorgniserregend: Bis zu acht Millionen Tonnen Plastikmüll werden jährlich aufs Meer hinausgetrieben und machen selbst vor der Arktis nicht halt. Dafür haben Forscher vom Alfred-Wegener-Institute am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) gemeinsam mit belgischen Wissenschaftlern Beweise gefunden.

BoniRob: Agrarroboter beeindruckt Kanzlerin

BoniRob ist längst den Kinderschuhen entwachsen und dreht überzeugend autonom auf dem Acker seine Runden. Bei der Eröffnung des neuen Bosch-Forschungscampus in Renningen war der Agrarroboter dann auch der heimliche Star. Vor den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und anderen Gästen legte das vollautomatisierte Gefährt eine überzeugende Kür hin. Der Feldroboter wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und ist ein Beispiel, wie erfolgreich universitäre Forschung und Industrie zusammenarbeiten können.

Ghana: Mit Biokohle Ernteerträge steigern

Wassermangel und sandiger Boden erschweren das Leben der Bauern in Afrika. Hinzu kommt der Klimawandel, der mit zunehmenden Dürreperioden für Ernteausfälle sorgt. Im Projekt UrbanFoodPlus versuchen Wissenschaftler daher Wege zu finden, die Landwirtschaft in Städten und Randgebieten Afrikas produktiver, nachhaltiger und umweltfreundlicher zu machen. Forscher der Ruhr-Universität Bochum scheinen nun eine Lösung gefunden zu haben, die Bodenfruchtbarkeit von kargen Äcker zu erhöhen – und zwar mit Biokohle.

Biotechnologie 2020+: Designer-Zellen in Serienproduktion

Membrantropfen wie am Fließband beladen, Bio-Strukturen ausdrucken, zellfrei Moleküle produzieren: Der Jahrestreff der Forscher in der Initiative „Biotechnologie 2020+“ am 23. September bot einen Vorgeschmack auf technologische Zukunftstrends in den Life Sciences. Seit 2010 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Projekte in den vier großen Forschungsorganisationen und an Hochschulen, die sich mit der nächsten Generation biotechnologischer Verfahren beschäftigen.