Neue Biokatalysatoren im Meer entdeckt
Ohne Meeresalgen wäre die Kohlendioxidbelastung in der Atmosphäre wesentlich höher. Denn sie binden das CO2 und verfrachten es buchstäblich in die Tiefe, wo es als abgestorbene Algenmasse lagert. Neben ihrer Bedeutung als Klimaschützer sind die marinen Algen aber auch für das Ökosystem Meer eine wichtige Nahrungs- und Energiequelle: beim Speichern von Kohlenstoff produzieren sie große Mengen an Kohlenhydraten. Dieser Algenzucker wird dann mithilfe von Bakterien abgebaut.
Biomasse-Vergasung im Testbetrieb
Die stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse wie Holz oder Stroh noch nachhaltiger und effektiver zu machen, ist das Ziel des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) in Leipzig.
Boden im Fokus der Forscher
Rund 300 Bodenforscher sind vom 26. bis 28. Februar in Berlin zusammengekommen, um sich über neueste Erkenntnisse zum Thema Boden auszutauschen. Vor allem aktuelle Ergebnisse aus den zehn Projekten des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Bodenforschungsnetzwerks BonaRes - Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie standen im Fokus der dreitägigen Konferenz.
Mit zwei Proteinen zur Hightech-Faser
Proteine machen etwa die Hälfte des Trockengewichts aller lebenden Zellen aus. So häufig, wie die umgangssprachlich oft als Eiweiße bezeichneten Moleküle sind, so vielseitig sind sie auch. Sie bilden Strukturen mit teils erstaunlichen Eigenschaften, von extrem hoher Festigkeit bis zu antibakterieller Wirksamkeit. Materialforschern der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist es nun gelungen, zwei Sorten von Proteinen kontrolliert zu einer Nanofaser zu vereinigen.
Mit chemischem Trick zur Malaria-Arznei
Noch immer sterben jährlich etwa 650.000 Menschen an Malaria. Vor allem Kinder sind betroffen, obwohl die Krankheit mittlerweile gut zu behandeln ist. Doch die Medikamente sind teuer und daher für viele Infizierte unerschwinglich. Das könnte sich bald ändern. Max-Planck-Forschern aus Magdeburg und Potsdam ist es gelungen, den aufwendigen und kostspieligen Produktionsprozess für den wichtigsten Anti-Malaria-Wirkstoff Artemisinin noch effektiver, kostengünstiger und umweltschonender zu machen.
Bioökonomie sichtbarer machen
Nachhaltigkeit genießt bei vielen Menschen einen hohen Stellenwert. Doch viele Innovationen, die durch Forscher aus Wissenschaft und Wirtschaft in der Bioökonomie erzeugt werden, sind für die breite Öffentlichkeit zu wenig sichtbar. Zu diesem Schluss kommt das europäische Konsortium BioSTEP, dessen Abschlusskonferenz mit 100 Bioökonomie-Experten am 22. Februar in Brüssel stattfand.
Schadstoffe im Wasser leichter abbauen
Elektronen, die sich in einer flüssigen Lösung befinden, sind hoch reaktiv und können Moleküle aufspalten. Sie dienen beispielsweise dem Abbau von Schadstoffen im Wasser. Um diese sogenannten hydratisierten Elektronen zu erzeugen, waren bislang hochenergetische Laserimpulse notwendig.
Schädliche Spuren von Pestiziden vorhersagen
Werden Pestizide im Freiland ausgebracht, gelangt immer ein Teil in den Boden und wird dort zersetzt. Dabei entstehen sogenannte nicht extrahierbare Rückstände, die sich aus dem Pestizid selbst, dessen Abbauprodukten und der am Abbau beteiligten Biomasse zusammensetzen. Weil die Abbauprodukte ökologisch problematisch sein können, ist es wichtig, deren Menge bestimmen zu können.