Stickstoffdünger: Weniger kann mehr sein

Stickstoffmangel schränkt das Wachstum und den Ertrag von Pflanzen ein. Daher ist die Zugabe von Stickstoff gängiger Teil der landwirtschaftlichen Praxis. Doch schon ab einer üblichen Dosierung wie 135 Kilo je Jahr und Hektar kehrt sich der Effekt um und der Ertrag sinkt, berichten Forscher der Zuse-Gemeinschaft. Außerdem stellen sie neue Anwendungen für die Ackerbohne vor sowie ein Gerät, das Inhaltsstoffe und Haltbarkeit von Lebensmitteln analysiert.

Berliner Team punktet mit Erbsenkräcker

Bronze für Deutschland: Fünf Studentinnen der TU Berlin haben im Food-Innovation-Wettbewerb Ecotrophelia hinter den Teams aus Frankreich und Spanien den dritten Platz belegt. Auf der Ernährungsmesse ANUGA überzeugte das Team die Jury mit ihrem Snack-Produkt „TempSta“, einem Tempeh-Kräcker auf Erbsenbasis. Indem die Forscherinnen die Sojabohnen des indonesischen Originals durch Erbsen ersetzten, haben sie die Kräcker auch hier zu einem regionalen Produkt machen können.

Biocarbonfasern ziehen gleich

Jetzt werden sie konkurrenzfähig: Schon länger ist es möglich, den wichtigen Hightech-Werkstoff Carbonfaser auch aus nachwachsenden Rohstoffen anstelle von Erdöl zu erzeugen. Doch die mechanischen Eigenschaften waren bislang dem Erdölpendant unterlegen. Dank eines Ultrahochtemperaturofens dürfte sich das nun ändern, wie Faserspezialisten des Potsdamer Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung (IAP) jetzt berichten. Auf der Kunststoffmesse K in Düsseldorf wollen die Forscher vom 16. bis 23. Oktober 2019 erste Produkte und Vorstufen vorstellen.

Thünen-Institut (2019): Reduzierung von Lebensmittelabfällen

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen bis 2030 Lebensmittelabfälle auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbiert werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Stuttgart, des Max Rubner-Instituts, der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und des Thünen-Instituts untersuchten im Verbundprojekt REFOWAS wie das gelingen kann. Dafür wurden einerseits die aktuellen Mengen vermeidbarer Lebensmittelabfälle berechnet.

Schnelle Aufforstung macht Wälder anfällig

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Deutschland schnell wieder aufgeforstet. Auf diese Zeit geht es zurück, dass die heimischen Wälder arm an Baumartenvielfalt und dementsprechend anfällig für Umwelteinflüsse sind: Borkenkäfer, Hitze, Trockenheit, Stürme und Brände haben den von Fichten und Buchen geprägten Wäldern in Deutschland zugesetzt, Experten sprechen von einem neuen Waldsterben.