Kompostierbare Faserplatte entwickelt

Faserplatten werden aus Holz, Sägenebenprodukten oder Resthölzern hergestellt. Außerdem sind sie recyclingfähig. Das macht sie aus bioökonomischer Sicht eigentlich zu nachhaltigen Bauteilen für die Möbelindustrie und den Innenausbau. Allerdings kommen bei der Herstellung der Platten Harze zum Einsatz, um die Holzstücke zu verbinden. Meist enthalten diese Harze Formaldehyd oder Isocyanate – beides gesundheitsschädliche Stoffe, die obendrein verhindern, dass Faserplatten kompostiert werden können.

Ausbau digitaler Landwirtschaft

Der Trend der Digitalisierung in der Arbeitswelt hat auch die Landwirtschaft erfasst. Das Land Niedersachsen unterstützt diese Entwicklung mit dem „Zukunftslabor Digitalisierung Agrar“ (ZLA), einem von sechs Konsortien zu unterschiedlichen Anwendungsfeldern der Digitalisierung. Rund 3,7 Millionen Euro stellt das Landesforschungsministerium für das ZLA bereit. Die Koordination liegt bei der Universität Osnabrück.

Pflanzenseuche bei Reis bekämpfen

In vielen Ländern der Erde ist Reis das Hauptnahrungsmittel. Kleinbauern, vor allem in Südasien und Afrika, leben vom Anbau der wichtigen Nahrungspflanze. Doch ihre Lebensgrundlage und Nahrungssicherheit ist durch die Pflanzenseuche Bakterienbrand bedroht. Dafür verantwortlich ist der Erreger Xanthomonas oryzae pv. oryzae (Xoo). Allein in Indien verursacht das Bakterium jedes Jahr Ernteverluste im Wert von etwa 3,6 Milliarden Dollar.

Biopolymer-Akteure vernetzen

Nach aktuellen Prognosen ist ein Anstieg des Marktanteils von Biopolymeren am globalen Kunststoffmarkt auf etwa 10% innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwarten. Der Trend zu biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffen ergibt sich vor allem aus der weltweiten Abfallproblematik und den steigenden Umweltauflagen für die Industrie.

Meeresalgen gegen Plastikmüll

Dass Bakterien den vor allem für Plastikflaschen verwendeten Kunststoff PET abbauen können, weiß man schon seit einigen Jahren: Mikroorganismen wie Ideonella sakaiensis – 2016 auf einer halbverrotteten PET-Flasche in Japan entdeckt – geben hierzu ein Enzym ab, genannt PETase. Dieses ist in der Lage, die Kettenmoleküle des Kunststoffs in seine Bestandteile zu zerlegen. „Das ist vor allem für den Abbau von Kleinstpartikeln interessant, zum Beispiel von Mikroplastik“, erklärt Nachwuchsgruppenleiter Daniel Moog von der Philipps-Universität Marburg.

Mehr Landwirtschaft in Klimamodelle bringen

Architekt wollte er werden, für Soziologie hat er sich eingeschrieben, und heute ist er Professor für Bodenkunde: Der Weg, der Thilo Streck auf seine Forscherkarriere geführt hat, war gewunden, doch das Wissen jenseits der Fachgrenzen kommt dem Biogeophysiker häufig gelegen. „Ich war gerne in Marburg“, erinnert sich der 59-Jährige an seine vier Studiensemester in Soziologie. Aber er habe schon sehr früh gewusst, dass er dieses Fach nicht zu Ende studieren werde: „Das war für mich mehr ein Studium generale. Ich wollte etwas Handfesteres machen.“