Reallabor für bioökonomischen Strukturwandel
Sichtbarkeit der eigenen exzellenten Forschung innerhalb des großen Feldes der Bioökonomie, das war bei der Gründung des Bioeconomy Science Center (BioSC) in Nordrhein-Westfalen eines der zentralen Anliegen der Initiatoren.
Impfstoff aus Milchhefe schützt Hennen und Küken
Tierseuchen sind der Albtraum eines jeden Landwirts. Ob Huhn, Schwein oder Rind: Ist ein Tier betroffen, müssen oft alle Tiere im Stall getötet werden. Da Impfungen aufwendig und teuer sind, werden Antibiotika eingesetzt. Doch die Behandlung von Tieren mit Antibiotika ist umstritten, da diese Praxis fördert, dass Resistenzen entstehen oder sich ausbreiten. Einen Meilenstein in der Tierimpfstoffentwicklung setzt hier das Unternehmen Verovaccine.
Für robusteres Beerenobst
Beerenobst ist beliebt und gesund. Doch so vielseitig, wie die Artenvielfalt der Beeren scheint, sind die heute kultivierten Pflanzen keineswegs: Im Verlauf der Züchtung hat sich die genetische Grundlage vieler Beerenarten stetig verringert. Heute sind nur noch wenige, eng verwandte Sorten auf dem Markt, die viele Eigenschaften ihrer Vorfahren verloren haben. Dadurch ist es oftmals unmöglich, diese Sorten durch herkömmliche züchterische Bemühungen an neue Herausforderungen wie bestimmte Krankheiten oder den Klimawandel anzupassen.
Selenreicher Apfel aus dem Alten Land
Ob Jonagold, Boskop oder Elstar: Äpfel sind das Lieblingsobst der Deutschen. Fast 2.000 verschiedene Sorten gibt es hierzulande. Die Frucht hat wenig Kalorien, aber viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Forschende der Hochschule Osnabrück haben einen Apfel entwickelt, der um einen gesundheitsförderlichen Inhaltsstoff reicher ist und zudem das Immunsystem stärken soll. Die Innovation: Die neue Frucht namens Selstar punktet mit einem besonders hohen Selen-Gehalt.
Modellregion Bioökonomie weiterentwickeln
Der Kohleausstieg ist beschlossen. Kohleregionen wie die Lausitz oder das Rheinland müssen ihre Wirtschaft neu ausrichten. Mit dem „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ unterstützt die Bundesregierung daher Gebiete, die vom Kohleausstieg besonders betroffen sind. Gefördert werden hier nicht nur alternative Energieträger. Unterstützt wird auch der Aufbau neuer, besonders klimaeffizienter Industrien, die auf eine nachhaltige Produktionsweise und den Aufbau zukunftsgerichteter Arbeitsplätze abzielen.