In vielen Bereichen gilt der nachwachsende Rohstoff Holz als Allheilmittel für mehr Nachhaltigkeit – Holz dient als Ersatz für Beton beim Gebäudebau, als Ersatz für Plastik in Verpackungen und es wird auch energetisch zum Heizen und zur Energieerzeugung genutzt. In ihrer Studie zeigen der WWF Deutschland und die Universität Kassel, dass es bereits heute weder in Deutschland noch weltweit genügend Holz gibt, um die Nachfrage nachhaltig zu decken.
Mikrobielles Öl als Palmölersatz
Palmöl ist eines der vielseitigsten und gefragtesten Pflanzenöle: Es steckt in vielen Lebensmitteln wie Eis, Schokolade und Chips. Aber es wird auch zur Herstellung von Kosmetik und Biodiesel genutzt. Doch der Palmölanbau in Ländern wie Malaysia und Indonesien hat wirtschaftliche, soziale und auch ökologische Folgen und ist daher seit langem umstritten.
Biobasierter Leichtbau fürs Pedelec
Fast jedes zweite Fahrrad, das 2021 in Deutschland verkauft wurde, war ein Pedelec. Wie im Vorjahr schon wuchs damit die Zahl der elektrisch unterstützten Zweiräder auf unseren Straßen und Radwegen um rund zwei Millionen. Neben dem Motor ist dabei der Akku ein wesentliches Bauteil – und zugleich ein erheblicher Gewichtsfaktor.
F4B Initiative (2022): Verlust der biologischen Vielfalt und staatliche Kreditwürdigkeit
Sogar einen Staatsbankrott halten die Fachleute infolge des Verlusts der biologischen Vielfalt und der Verschlechterung der Umwelt für möglich. Und selbst Staaten, die weniger stark von biologischen Ressourcen und Ökosystemleistungen abhängen, könnten im Kreditrating abgestuft werden.
Dämmen mit Pilzmycel und Pflanzenresten
Pilzmycel ist ein nachwachsender Rohstoff, der zunehmend das Interesse der Forschung weckt. Jetzt hat ein Fraunhofer-Team demonstriert, dass das Material geeignet ist, um Baustoffe biobasiert herzustellen, die bislang oft auf Mineralbasis erzeugt werden. Allerdings galt es zunächst, einige technische Hürden zu überwinden.
Copolymere machen Biokunststoff geschmeidiger
Produkte wie Joghurtbecher, Flaschen oder Kinderspielzeug bestehen heutzutage zunehmend aus biobasierten Kunststoffen. Marktführer unter den Biokunststoffen ist PLA (Polylactid), das aus Milchsäure hergestellt wird, die wiederum durch Fermentation aus einer Kohlenhydratquelle wie Maisstärke oder Zuckerrohr gewonnen wird. Vor allem in der Verpackungsindustrie haben sich Kunststoffe aus Polymilchsäure durchgesetzt. Doch PLA-Kunststoffe haben einen Nachteil: Sie sind oft steif und spröde und daher in der Anwendung begrenzt. Das könnte sich nun ändern.
Ökosysteme werden durstiger
Pflanzen brauchen nicht nur Sonnenlicht, sondern auch Wasser aus den Böden zum Wachsen. Die drei vergangenen Hitze- und Dürrejahre haben dieses notwendige Gleichgewicht jedoch auch hierzulande ins Wanken gebracht. Die Folgen sind schon heute vielfältig: Neben Ernteausfällen haben Schädlinge wie der Borkenkäfer den Baumbestand der Wälder vielerorts dezimiert. Welchen Einfluss der Klimawandel auf Pflanzen und Ökosysteme haben wird, zeigt nun eine Studie von Forschenden aus Deutschland, den Niederlanden und Australien.
Wie Cyanobakterien Fettsäuren ausschwitzen
Ob als Treibstoff, Schmierstoff oder Nahrungsmittel: Fette und fette Öle werden industriell vielfältig genutzt. Diese Rohstoffe werden in der Regel aus dem Fettgewebe von Tieren, aus Ölpflanzen oder Ölsaaten durch Pressung oder Extraktion gewonnen. Doch sowohl der Anbau von Ölpflanzen wie Raps zur Treibstoffproduktion als auch das Schlachten von Tieren zur industriellen Nutzung der Fette ist umstritten und wenig nachhaltig. Ein Team um Jörg Nickelsen von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) hat daher gemeinsam mit Partnern nach Alternativen geforscht.