Spätestens seit der Entdeckung der Großen Atlantischen Müllstrudels ist das Thema Plastikmüll wieder in der öffentlichen Debatte. Seitdem ist klar: Es genügt nicht, in der Herstellung von Kunststoffen Erdöl durch biobasierte Ressourcen zu ersetzen. Das schützt zwar das Klima, aber nicht die Natur. Dazu müssen die biobasierten Kunststoffe zugleich unter Umweltbedingungen biologisch abbaubar sein. Der einzige Kunststoff, der bislang in industrieller Dimension produziert wird und in diese Richtung geht, ist Polyactid (PLA).
Aktuelles und Hintergründe zur biobasierten Wirtschaft
Das Team von bioökonomie.de wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes neues Jahr.
NaturFutur – So war die Bioökonomie-Ausstellung in Berlin
Bioökonomie erleben: Trotz Pandemie machte das Ausstellungsprojekt NaturFutur im November 2021 genau das im Berliner Naturkundemuseum möglich. Das Kooperationsprojekt vom Museum für Naturkunde Berlin und der Informationsplattform bioökonomie.de war nicht nur eine Schau mit interaktiven Exponaten zu innovativen, biobasierten Produkten, sondern wartete auch mit einem vielfältigen Begleitprogramm auf. Unser Video zeigt die Highlights aus der Ausstellung, den Workshops und den verschiedenen Talk-Formaten. Zum Abschluss des Wissenschaftsjahres 2020/21 – Bioökonomie besuchte auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek die Ausstellung.
20 Millionen Weihnachtssterne
Es gibt ihn in rot, rosa, cremeweiß – und mittlerweile auch in Zimtfarben, leuchtendem Zitronengelb und sogar zweifarbig: den Weihnachtsstern. Die ursprünglich aus Mittelamerika stammende tropische Pflanze mit dem lateinischen Namen Euphorbia pulcherrima ist hierzulande die zweitbeliebteste Zierpflanze nach der Orchidee. Doch vor allem zur Weihnachtszeit hat sie Hochkonjunktur und ziert so manches Fensterbrett. Trotz breiter Farbpalette – der rote Weihnachtsstern gilt auch weiterhin als Favorit.
EU-Accelerator fördert drei Bioökonomie-Start-ups
Der European Innovation Council (EIC) Accelerator hat in seiner jüngsten und bislang größten Finanzierungsrunde 627 Mio. Euro an 99 Start-ups und KMU ausgeschüttet. Auch zwölf deutsche Firmen profitieren – darunter BIOWEG, CO2BioClean und Genome Biologics. Die Mittel stammen aus dem Horizon-Europe-Programm.
Infarm baut globale Marktpräsenz aus
In Berlin stehen die Infarm-Farmen bereits in einigen Supermärkten: Sie sehen aus wie gläserne Kühlschränke, sind jedoch moderne Mini-Gewächshäuser. Auf mehreren Etagen wachsen hier – gesteuert von Algorithmen – Kräuter oder Salate in einer speziellen Nährstofflösung, die jederzeit frisch geerntet, gleich vor Ort verkauft werden können. Mit dem modularen Vertical-Farming-System hat das Berliner Agrotech-Start-up die Landwirtschaft in die Stadt geholt.
Erfrischungsgetränk
Der Anbau von Kakao steht nicht selten in der Kritik – mit einem jährlichen Kakaokonsum von 3 Kilogramm und einem Schokoladenkonsum von 9 Kilogramm pro Kopf ist der Rohstoff jedoch nur schwer aus unserem Alltag wegzudenken. Es gilt, Anbau und Verwertung so nachhaltig und fair wie möglich zu gestalten.
„Wir wollen toten Materialien etwas Leben einhauchen“
Die Natur ist für viele Forschende ein Wunderkasten der Inspiration. So auch für Martin Hager. Der Jenaer Chemiker orientiert sich an der Natur, um Polymermaterialien zu entwickeln, die die Fähigkeit haben, sich selbst zu heilen – und damit länger haltbar wären. Ein Vorbild für den Forscher sind hier die Byssusfäden von Muscheln. Das Biopolymer der Fäden ist sehr reißfest und heilt zudem von selbst. Hinter dem Selbstheilungsmechanismus verbergen sich reversible Bildungen, die auch Kunststoffe nachhaltiger machen könnten.