BIO-LUTIONS kooperiert mit Solenis

Ob Reisstroh, Bananenstämme oder Tomatenpflanzen: Pflanzenreste aus der Landwirtschaft sind für das Hamburger Start-up BIO-LUTIONS der perfekte Rohstoff, um biologisch abbaubare Verpackungen und Einweggeschirr herzustellen. Ein innovatives Upcycling-Verfahren macht es möglich, ungenutzte Agrarreststoffe zu verarbeiten. Bei der Produktion nachhaltiger Lebensmittelverpackungen wird das Clean-Tech-Start-up nun mit dem US-amerikanischen Spezialchemie-Unternehmen Solenis zusammenarbeiten.

Casein als Klebstoff für Holzfaserplatten

Möbel aus Holz haben eine lange Tradition. Doch Regale oder Schränke bestehen heute meist nicht mehr aus Massivholz, sondern aus Holzfaserplatten. Möbel aus sogenannten mitteldichten Faserplatten (MDF) haben den Vorteil, dass sie Schwankungen bei Temperatur und Luftfeuchte besser standhalten. Der Nachteil: Die Holzfaserplatten werden mit einem Bindemittel verklebt, das Formaldehyd enthält – ein stechend riechender Stoff, der Krebs erzeugen kann.

Genschere für Pflanzen umprogrammiert

Mit der Genschere CRISPR-Cas haben Molekularbiologen seit einigen Jahren ein Werkzeug in der Hand, das gezielte Veränderungen im Erbgut ermöglicht. Gerade für die Pflanzenzüchtung ist das Potenzial enorm. Genetische Informationen wichtiger Kulturpflanzen können so verändert werden, dass sie gegen Schädlinge, Krankheiten oder extreme klimatische Bedingungen resistenter sind. Holger Puchta vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zählt zu den Pionieren weltweit, die erstmals die Genschere CRISPR-Cas bei Pflanzen eingesetzt haben.

Ökosystemleistungen des Waldes honorieren

Wälder binden Kohlendioxid, speichern Wasser, kühlen die Luft und bieten Erholung. Doch die Forstwirtschaft wird für all diese Mehrwerte bislang finanziell nicht entlohnt. Forschende der TU Dresden glauben daher, dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung attraktiver werden könnte, wenn es entsprechende Konzepte gäbe, die Ökosystemleistungen des Waldes honorieren. Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wollen die Fachleute daher in den kommenden drei Jahren ein solches Konzept entwickeln.

Öko-Innovationen mit Biomasse

Zwei Tage lang stand das Hotel Alte Werft in Papenburg ganz im Zeichen nachwachsender Rohstoffe: Das Kompetenzzentrum 3N hatte zur deutsch-niederländischen Konferenz „Öko-Innovationen mit Biomasse“ (EIC 2022) geladen. Der erste Tag legte einen Fokus auf die nachhaltige Ressourcennutzung in der Bioökonomie. An Tag zwei konzentrierten sich die Vorträge unter anderem auf CO2-Minderungsstrategien, das Potenzial der Paludikultur, Agroforstkonzepte, klimafreundliche Landwirtschaft und Algenbiomasse.