Bacillus subtilis ist Mikrobe des Jahres 2023

Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Hefen sind die unsichtbaren kleinen Helfer der Bioökonomie. Mit ihrer Hilfe können biologische Ressourcen erschlossen, neue biobasierte Produkte hergestellt und Produktionsprozesse nachhaltiger gemacht werden. Um auf die Mikrobenvielfalt und deren großes Anwendungspotenzial aufmerksam zu machen, wählen die Mitglieder der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) jedes Jahr die Mikrobe des Jahres. In diesem Jahr steht Bacillus subtilis im Rampenlicht.

Oleogele als Palmölersatz

Palmöl ist auf Grund seiner vielseitigen Eigenschaften eines der gefragtesten Pflanzenöle – vor allem in der Lebensmittelindustrie. So begehrt die tropischen Fette sind, so umstritten sind die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen des Palmölanbaus in Ländern wie Malaysia und Indonesien. Forschende vom Max-Rubner-Institut in Detmold und der Technischen Universität Berlin haben nun eine heimische Alternative gefunden.

Tampon

Der Tampon aus Meeresalgen – auch „Tangpon“ genannt – ist durch seine natürlichen Bestandteile extrem saugfähig, hautverträglich und sogar entzündungshemmend. Aber nicht nur in puncto Funktionalität und Gesundheit kann das Produkt überzeugen, auch dem Planeten kann der Algentampon helfen: Meeresalgen binden Treibhausgase und produzieren Sauerstoff, reinigen dadurch das Meer, bereiten Lebensraum für Fische und retten die Korallenriffe.

Boden des Jahres 2023 – Der Ackerboden

Auf der Festveranstaltung zum Weltbodentag kamen am 5. Dezember Fachleute und Interessierte im Bundesforschungsministerium zusammen. Es ist der Auftakt für den Boden des Jahres 2023: Der Ackerboden – für den die Förderinitiative BonaRes die Schirmherrschaft übernimmt. Ein Jahr lang steht damit insbesondere die landwirtschaftliche Nutzung von Böden im Fokus. So soll auch eine öffentliche Debatte über eine nachhaltige Nutzung von Ackerböden angeregt werden.

Wie sich Pflanzen vor oxidativem Stress schützen

Pflanzen benötigen Eisen für grundlegende Stoffwechselprozesse wie Photosynthese und Zellatmung. Ungünstige Umweltbedingungen wie Trockenheit setzen Pflanzen unter Stress. Reaktive Metallionen verschärfen den oxidativen, zellschädigenden Stress auf die Pflanzen. Pflanzen müssen daher den Gleichgewichtszustand (Homöostase) der Mikronährstoffe regulieren, auch die von Eisen.

Cellulose-Endlosfasern aus dem 3D-Drucker

Faserverbundwerkstoffe sind keine Erfindung des Menschen: In der Natur existiert dieses Konzept schon lange, um mit wenig Energie und Material stabile Strukturen hervorzubringen. Pflanzen verbinden dazu häufig verstärkende Fasern aus Collagen oder Cellulose mit einem Gerüst aus Lignin, Hemicellulose oder Collagen, das für die Form sorgt. Ein Forschungsteam des Deutschen Instituts für Textil- und Faserforschung in Denkendorf möchte diesen Ansatz nun im 3D-Druck imitieren.