Von Kaffeebechern und Savannen-Äckern
Der kompakte Medienrückblick: +++ Pilzgift löst Mangelernährung in Kenia aus +++ Was wir morgen essen +++ Recycling für Kaffeebecher +++ Wieviel Land kann in Afrika urbar gemacht werden?
Lebensmittelsicherheit- Aflatoxine sind hochgiftige, krebserregende Stoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie sind unsichtbar, geruch- und geschmacklos und entstehen insbesondere im feucht-warmen Klima vieler Entwicklungsländer. Eine Studie des International Food Policy Research Institute, kurz IFPRI, in Washington D. C. in Kenia zeigt nun, dass diese Stoffe auch für chronische Mangelernährung bei Kleinkindern verantwortlich sind. Thomas Kruchem berichtet in der Deutschlandfunk-Sendung Forschung aktuell.
Lebensmittel - Mayonnaise ohne Ei und Wurst ohne Fleisch, die Wissenschaft macht vieles möglich. Doch was kommt in Zukunft auf unseren Teller? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Beitrag der arte-Sendung "Square Idee". Gerade das Thema Tierschutz beflügelt die Ernährungsdebatte. Doch wer will sich zu Weihnachten Gedanken über den Inhalt des Festttagsbraten machen? Wir haben scheinbar die Wahl: in Zukunft unsere Gewohnheiten - oder einfach die Inhaltsstoffe unseres Essen ändern.
Recycling - Mindestens 170 Millionen Kaffeebecher werden jährlich in Berlin weggeworfen. Nach Gebrauch verstopfen sie dann oft genug die Mülleimer der Hauptstadt und werden schließlich - da nicht recycelbar - verbrannt. Das will die Politik nun ändern: die rot-rot-grüne Koaltion möchte ein verbraucherfreundliches Mehrwegsystem einführen. Durchsetzen wollen es die Politiker zum Beispiel über Rabatt-Modelle oder Steuern und Abgaben.
Agrarwissenschaften - Es ist eine der umstrittensten Fragen von Agrarforschern: Kann man die Guinea-Savanne in Afrika, eines der hungergeplagtesten Gebiete der Welt, urbar machen und so in einen Brotkorb für Afrika verwandeln? Die Savanne reicht von Sierra Leone in Westafrika bis in den Sudan im Osten, schwingt sich von dort weit nach Süden bis Mosambik und Sambia und erreicht in Angola wieder den Atlantik. Laut einer Weltbank-Studie von 2009 könnten 400 Millionen Hektar davon landwirtschaftlich genutzt werden, ein „schlafender Riese“. Im Fachjournal PNAS kommt zudem eine aktuelle Studie zu dem Schluss, dass man den steigenden Nahrungsbedarf in Afrika nicht über eine Steigerung der Erträge auf bisherigen Flächen decken kann. In der Süddeutschen Zeitung beleuchtet Thomas Daum den Streit darüber, wo groß die potenzielle Nutzfläche in der Guinea-Savanne wirklich ist. Es geht um die Probleme von „Landgrabbing“, aber auch darum, mit welcher Strategie das Land genutzt werden sollte.