unspezifisch

Pilze als Kunststofffabriken

Schimmelpilze befallen Lebensmittel und machen sie ungenießbar, daher sind sie im Haushalt nicht besonders beliebt. Obst oder Brot mit einem grün-blauen Film landen deshalb im Mülleimer, weil darin auch Krankheitserreger enthalten sein können. Im Labor hingegen sind diese fäulnisbildenden Pilze seit längerem begehrte Forschungsobjekte. So auch im Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart.

Boston: Marburg und München gewinnen iGEM

Auch in diesem Jahr haben die deutschen Teams bei dem internationalen iGEM-Wettbewerb zur Synthetischen Biologie hervorragend abgeschnitten: In der Altersklasse der Overgraduates machten die deutschen Teams aus Marburg und München den Sieg unter sich aus. Sieger des Wettbewerbs wurde das Team der Philipps-Universität Marburg mit seinem neuen molekularen Baukasten, der deutlich schnellere Synthesewege ermöglicht.

EU stimmt für Verbot von Einwegplastik

150 Millionen Tonnen Plastikmüll treiben weltweit auf den Meeren und Ozeanen. Ganze Müllinseln driften auf dem Wasser, mit einer Fläche größer als Deutschland. Selbst die Arktis ist davon nicht verschont. Die Verschmutzung der Weltmeere ist zu einem globalen Problem geworden, denn Plastik baut sich nur sehr langsam ab. Es zerfällt in winzige Mikroplastikpartikel, die über Fische in den Nahrungskreislauf des Menschen gelangen. Den Beweis dafür lieferten soeben österreichische Forscher. Sie konnten im Darm von Menschen Spuren von Mikroplastik nachweisen.

Biosynthese nach Maß

Peptide, auch Naturstoffe genannt, sind die Grundbausteine von Proteinen und werden nicht nur von unseren Zellen, sondern auch von Mikroorganismen wie am Fließband zusammengebaut. Als Grundbausteine von Proteinen, die wiederum unter anderem das Gerüst für zahlreiche Enzyme und medizinische Therapeutika sind, ist ihr Potenzial enorm. Vor allem die Pharma- und Kosmetikindustrie setzen deshalb immer mehr auf Peptide aus mikrobieller Herkunft. Diese Multitalente für den industriellen Einsatz maßzuschneidern, ist daher erklärtes Ziel vieler Forscher.

Bioklebstoff aus Pflanzen

Sie dienen als kleine Erinnerungshilfe und sind oft an Kühlschranktüren oder Schlüsselbrettern zu finden: Haftzettel. Die Alltagshelfer zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar auf Oberflächen kleben, sich jedoch rückstandslos wieder entfernen lassen und das sogar mehrmals. Das liegt an den sogenannten Haftschmelzklebstoffen, die nicht vollständig abbinden, sondern dauerhaft klebrig bleiben und ohne Lösungsmittel auskommen. Diese Klebstoffe basierten bisher zumeist auf fossilen Rohstoffen.

Neues Konzept für Insektenkontrolle

In Deutschland gibt es rund 33.000 Insektenarten. Damit stellen sie 70% aller in Deutschland lebenden Tierarten. Und dennoch machen sich Ökologen Sorgen um die Zukunft der Insekten, denn ihre Anzahl ist in der Bundesrepublik nachweislich rückgängig. Welche Arten besonders betroffen und welche Schutzmaßnahmen besonders wirkungsvoll sind, darauf möchte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) Antworten finden.