Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, den Wandel von einer überweigend auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft hin zu einer an natürlichen Stoffkreisläufen orientierten, nachhaltigen biobasierten Wirtschaftsweise zu unterstützen.
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Auftakt zum Wissenschaftsjahr 2020 – Bioökonomie

Berlin, 16. Januar: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek eröffnet das Wissenschaftsjahr 2020 mit einer Auftaktveranstaltung im Futurium. Thema ist die Bioökonomie: eine nachhaltige Wirtschaft, die auf biologischen Ressourcen, Prozessen und Produkten basiert. Die Wissenschaftskommunikation spielt dabei eine wichtige Vermittlerrolle. Auch auf der Grünen Woche ist die Bioökonomie präsent: mit einem BMBF-Stand zum Wissenschaftsjahr, der Ausstellung nachhaltiger Produkte und den Agrarsystemen der Zukunft. Mitmachaktionen wie ein Algen-Workshop runden das Auftaktprogramm ab.
Biohybride Technologien entwickeln
Es ist die erste Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der im Januar 2020 veröffentlichten Nationalen Bioökonomiestrategie: Im Fokus stehen die „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“.
Nationale Bioökonomiestrategie

Eine nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise schützt Klima und Umwelt, garantiert aber auch künftigen Wohlstand. Deshalb setzt die Bundesregierung auf den Ausbau der Bioökonomie. Mitte Januar 2020 hat das Bundeskabinett die „Nationale Bioökonomiestrategie“ für eine nachhaltige, kreislauforientierte und biobasierte Wirtschaft beschlossen. Federführend sind das Bundesforschungsministerium und das Bundeslandwirtschaftsministerium. Rund 3,6 Mrd. Euro werden in den kommenden Jahren in Innovation und Forschung investiert. Vorgestellt wurde die Strategie von den Bundesministerinnen Anja Karliczek (BMBF) und Julia Klöckner (BMEL). Beide hatten innovative Produkte dabei und besuchten die kleine Bioökonomie-Schau im BMBF.
Nachhaltigkeit studieren | Bioökonomie an der Uni Hohenheim

Nachhaltig studieren?! Ja, das gibt es und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Die Universität Hohenheim bietet auf dem Feld der Nachhaltigkeit sogar zwei Studiengänge an: das ingenieurstechnische Fach „Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie“ und den internationalen Masterstudiengang „Bioeconomy“.
Das breite Lehrangebot reicht von nachhaltigem Ackerbau mit Energiepflanzen, Analyse von Wertstoffketten, Herstellung biobasierter Plattformchemikalien bis hin zum Management nachhaltiger Projekte in Industrie und Politik. So werden die Absolventen fit gemacht für den wirtschaftlichen Wandel: eine Bioökonomie, die auf den nachhaltigen Umgang mit nachwachsenden Rohstoffen setzt.
Bioökonomie-Revier erhält 15 Innovationslabore
Im vergangenen August gab es den Startschuss für eine Initiative, die den Strukturwandel im Rheinischen Revier weg von Braunkohle hin zu einer nachhaltigen Bioökonomie unterstützen soll: die Modellregion BioökonomieREVIER Rheinland. Zusätzlich zu den 3,9 Mio.
Gartenbesitzer für Artenschutz gewinnen
Die Artenvielfalt ist aus unterschiedlichen Gründen stark rückläufig, auch bei Insekten. Einfluss hat dabei auch die Gestaltung privater Gärten und öffentlicher Grünflächen. Die sollen nach der Vorstellung des Bundesumweltministeriums (BMU) künftig naturnäher gestaltet werden und so die Artenvielfalt fördern. Dazu hat das Ministerium Ende 2019 das Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, heimische Tiere und Pflanzen“ gestartet und bis 2025 mit rund 2 Millionen Euro ausgestattet. Die inhaltliche Begleitung liegt beim Bundesamt für Naturschutz (BfN).
Bundesregierung setzt auf Bioökonomie
Die Bundesregierung unterstützt den Wandel zu einer stärker auf erneuerbaren Ressourcen beruhenden, rohstoffeffizienteren und kreislauforientierten Wirtschaft. Am heutigen Mittwoch hat das Bundeskabinett dazu die Nationale Bioökonomiestrategie beschlossen.
BUND | Heinrich-Böll-Stiftung (2020): Insektenatlas 2020
Insekten sind untrennbar mit der Landwirtschaft verbunden, aber durch sie auch stark gefährdet. Anzahl und Artenzahl sind stark rückläufig. Mehr Schutz der Artenvielfalt in Agrarlandschaften ist nötig.
Damit Ökosysteme funktionieren können, brauchen sie Insekten. Etwa drei Viertel der weltweit wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen profitieren in ihrem Ertrag von Bestäubern und garantieren damit rund ein Drittel der Produktion von Nahrungsmitteln.