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Land-/Forstwirtschaft
FORMO: EIB-Darlehen für Ausbau alternativer Käseproduktion
Vegane Käsealternativen haben eines gemein: Sie enthalten weder Casein noch Molkenprotein – dabei sind diese Eiweiße für den charakteristischen Geschmack und die Textur von Käse aus tierischer Milch entscheidend. Formo hat einen Weg gefunden, diese essenziellen Milchproteine – speziell Caseine – mithilfe von Mikroorganismen herzustellen. Mittels Präzisionsfermentation stellt das Berliner Food-Tech-Start-up tierfreie Käseprodukte her.
Wie ein Bodenpilz Fadenwürmer bekämpft
Der Bodenpilz Mortierella alpina ist in der Biotechnologie kein Unbekannter: Er wird bereits genutzt, um langkettige Fettsäuren herzustellen, die als Nahrungsergänzung beispielsweise für Babynahrung dient. Jenaer Forschende berichten nun, dass der Bodenpilz auch der Schlüssel zu einer nachhaltigen Landwirtschaft sein könnte.
Grüne Woche weiter auf Nachhaltigkeitskurs
Mit 1.500 Ausstellern aus fast 60 Ländern ist die Grüne Woche seit jeher die weltgrößte Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Alljährlich zieht es hunderttausende Gäste zu Beginn des Jahres nach Berlin in die Messehallen unter dem Funkturm, um sich über kulinarische Highlights, Innovationen und Trends aus Ernährungs- und Agrarwirtschaft zu informieren. Ausstellung und Veranstaltungen stehen auch in diesem Jahr ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Mit Mikroalgen nachhaltiges Fischfutter erzeugen
Fisch zählt zu den beliebtesten Nahrungsmitteln in Deutschland. Um die große Nachfrage zu bedienen und eine Überfischung zu vermeiden, werden Fische wie Lachs und Forelle häufig in Aquakulturen gezüchtet. Für die Aufzucht werden jedoch enorme Mengen an Wildbeständen zu Fischmehl und -öl verarbeitet und dem Futter beigemischt. Auf diese Weise werden die Zuchtfische mit den lebenswichtigen und mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren wie Docosahexaensäure (DHA) versorgt, die für eine gesunde Ernährung essenziell sind.
Nachhaltige Verpackungen aus Schilfrohr
Holz ist ein vielseitiger und begehrter Rohstoff in Deutschland und muss aufgrund der hohen Nachfrage in großen Mengen importiert werden. Eine Alternative zum Holz könnten Pflanzen aus Paludikultur sein, da Moorpflanzen ebenfalls wichtige Holzbestandteile wie Zellulose und Lignin enthalten. Für Baustoffe, Viehfutter und Nahrungsmittel werden Schilfrohr oder Torfmoose bereits eingesetzt. Nun könnte auch die Papierindustrie von Moorpflanzen als Holzersatzstoff profitieren.
GFFA 2025: Bioökonomie im Fokus
Traditionell zum Jahresauftakt lädt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu Beginn der Grünen Woche zur Welternährungskonferenz nach Berlin. Rund 2.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten in diesem Jahr vom 15. bis 18. Januar im CityCube wieder über globale Fragen der Agrar- und Ernährungspolitik. Im Fokus der nunmehr 17. Auflage des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) steht das Thema „Bioökonomie nachhaltig gestalten“.
Mit Recyclingdünger aus Urin zur Nährstoffwende
Wie können Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff, die der Umwelt durch den Anbau und Verzehr von Lebensmitteln entzogen werden, wieder zurückgegeben werden? Diese Frage stand im Fokus des Projektes „zirkulierBAR“, das in den Jahren 2021 bis 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme REGION.innovativ unterstützt wurde.
Torffreie Blumenerde aus regionalen Pflanzenresten
Blumenerden enthalten gewöhnlich Torf, der durch abgestorbene Pflanzenreste in Mooren entsteht. Mit dem Torfabbau werden jedoch Lebensräume vieler Pflanzen und Tiere und auch ein wertvoller Kohlenstoffspeicher zerstört. Zwar gibt es mittlerweile alternative Pflanzsubstrate wie Kokosmark und -fasern. Doch die Rohstoffe müssen aus Indien oder Sri Lanka importiert werden. Im Projekt TOPKO wollen Forschende der Hochschule Oldenburg mit Industriepartnern nun beweisen, dass auch regionale Rohstoffe als Torfersatz für Pflanzsubstrate geeignet sind.
Die Rendzina ist Boden des Jahres 2025
Wie wichtig die Böden für die Menschheit und das Leben auf der Erde sind, ist vielen zu wenig bewusst. Im Boden wirken Gestein, Wasser, Luft und Lebewesen zusammen, um die fruchtbare oberste Erdschicht zu schaffen. So bilden Böden eine wichtige Grundlage für die Ernährung und die Biodiversität. Um hierfür ein Bewusstsein zu schaffen, wird jedes Jahr der „Boden des Jahres“ gekürt. In diesem Jahr steht die Rendzina im Rampenlicht.