Audi und Global Bioenergies bauen Biosprit-Allianz aus

Ende März 2015 hatte das französisch-stämmige Unternehmen Global Bioenergies (GBE) mit dem Bau der industriellen Demonstrationsanlage im Chemisch-Biologischen Prozesszentrum (CBP) in Leuna begonnen. Das Ziel: aus nachwachsenden Rohstoffen mit Hilfe von Bakterien den Kohlenwasserstoff Isobuten im industriellen Maßstab zu produzieren. Zwei Monate später wurde die erste Lieferung des biobasierten Treibstoffs Isooktan an den deutschen Autobauer Audi verkündet.

Erster Börsengang eines Bioökonomie-Spezialisten in Frankfurt

Seit 22 Jahren gehört das hessische Zwingenberg zu den Zentren der deutschen industriellen Biotechnologie. Angefangen als Technologie-Startup ist die Brain AG heute auf eine Unternehmensgruppe mit 6 Firmen und 240 Mitarbeitern angewachsen. Nun soll das weitere Wachstum über die Börse finanziert werden. Schon lange hat der Bioökonomie-Pionier in Zwingenberg über etwaige Börsenpläne spekuliert. Nun wird es konkret: Die Brain AG kündigte am 5.

Evonik: Kohlenwasserstoffe mit Enzymen herstellen

Zu den Schlüsselsubstanzen der chemischen Industrie zählen die 1-Alkene. Diese ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen kommen im Erdöl vor und sind Grundbestandteile vieler chemischer Produkte. Diesen wichtigen Ausgangsstoff biokatalytisch herzustellen, schien bis heute unmöglich. Das  Spezialchemieunternehmen Evonik scheint dafür nun einen Lösungsansatz gefunden zu haben. Gemeinsam mit Forschern der Universität Graz fanden sie einen Weg,  1-Alkene wie Propen und 1-Buten mithilfe von Enzymen herzustellen.

Biodiversität auf Äckern leichter vermessen

Die Biodiversität landwirtschaftlicher Nutzflächen ist seit Jahren rückläufig. Wie hoch der Verlust der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren und Mikroorganismen tatsächlich ist, lässt sich auf Grund der Komplexität bisher nicht exakt bestimmen. Im EU-Forschungsprojekts “Indikatoren für Biodiversität in biologischen und extensiven Landwirtschaftssystemen" (BIOBIO) haben Wissenschaftler ein Instrumentarium geschaffen, mit dessen Hilfe leicht und kostengünstig die Artenvielfalt auf den Äckern Europas gemessen werden kann.

Clariant: Neues Biotech-Zentrum in Bayern

Der Spezialchemiekonzern Clariant hat sein neues Biotech-Forschungszentrum am 1. Oktober in Planegg-Martinsried feierlich eröffnet. In das neue Gebäude werden rund 100 Mitarbeiter der Clariant-Sparte Group Biotechnology einziehen. Erst 2013 hatte der Konzern in Frankfurt am Main das Clariant Innovation Center eröffnet. In Straubing betreibt Clariant zudem eine Demonstrationsanlage, in der Biosprit aus Stroh gewonnen wird.

Kompetenzzentrum für nachhaltige Chemie angekündigt

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen und biobasierten Wirtschaft sind alternative und ressourcenschonendere Stoffe gefragt. Dieser Entwicklungsprozess soll jetzt mit der Gründung eines internationalen Kompetenzzentrums für nachhaltige Chemie angekurbelt werden. Das hat  Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth zum Auftakt der zweitägigen Konferenz „Sustainable Chemistry 2015“ am 24. September in Berlin angekündigt.

IAA: Motorlager aus Löwenzahn-Kautschuk

Schon seit dem Jahr 2000 wird an Löwenzahn als alternativer Kautschuklieferant für die Automobilindustrie gearbeitet. Als erste Idee hatten Continental und Fraunhofer-Forscher Autoreifen präsentiert. Auf der Internationalen Automobilaustellung (IAA), die noch bis zum 27. September in Frankfurt stattfindet, wird nun die nächste Idee vorgestellt: Denn auch für Schwingungs- und Lagerungselemente in Fahrzeugen wie Motorlager könnte der Naturkautschuk eingesetzt werden, wie neueste Forschungsergebnisse belegen.

Bioplastik-Nutzung weltweit ankurbeln

Jogurtbecher aus Polymilchsäure oder Kinderspielzeug aus  Maisstärke verdrängen zunehmend herkömmliche Plastikprodukte aus den Regalen. Doch das Anwendungsfeld für Kunststoffe aus biologisch abbaubaren Stoffen und nachwachsenden Rohstoffen ist wesentlich breiter. Das EU-Projekt Plastice hat in den vergangenen Jahren mit der Gründung nationaler Informationsstellen die Voraussetzung für eine breitere Nutzung nachhaltiger Kunststoffe auf europäischer Ebene gelegt.