Gatersleben: Richtfest für hochmoderne Pflanzenkulturhalle

Der Rohbau des Gebäudes steht, die Stahlkonstruktion ist aufgestellt: Auf dem Gelände des Gaterslebener Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) war am 12. September Richtfest für die neue Pflanzenkulturhalle. Das 5 Millionen Euro schwere Projekt wird jeweils zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Land Sachsen-Anhalt finanziert. Die Halle ist Teil des bundesweiten Deutschen Pflanzen-Phänotypisierungs-Netzwerks (DPPN).

Ulmer Chemiker konstruieren künstliches Blatt

Ohne Photosynthese kein Leben: Ständig stellen Pflanzen Zucker für die eigene Versorgung her. Der für Mensch und Tier notwendige Sauerstoff ist eigentlich nur ein Nebenprodukt. Doch noch immer sind die komplexen Vorgänge in den Blättern nicht vollständig verstanden. Dabei könnten sie wertvolle Hinweise für saubere Energiequellen und nachhaltige Energiespeicher liefern. Ulmer Chemiker stellen nun ein „künstliches Blatt“ vor, mit dem sich die Umwandlung von Wasser zu Sauerstoff nachvollziehen und eventuell optimieren lässt.

Algentechnikum: Perfektes Licht für grüne Kerosin-Fabriken

Das Potenzial von Algen ist enorm. Die grünen Winzlinge produzieren nicht nur Inhaltsstoffe, die für die Pharma- und Kosmetikindustrie interessant sind. Aus den Lipiden im Algenöl lässt sich auch Kerosin gewinnen. Bisher werden jedoch nur zehn der 5000 bekannten Algenarten kommerziell genutzt. Mit dem weltweit ersten „Algentechnikum“ auf dem Ludwig Bölkow Campus der Technischen Universität München in Ottobrunn soll sich das nun ändern. In dem 10 Millionen Euro teuren Hightech-Gebäude können Klima- und Lichtbedingungen exakt simuliert werden.

Geschlechtercheck im Ei auf dem Weg in die Praxis

In Legehennen-Betrieben haben männliche Tiere keinen Platz – deshalb werden in Deutschland jährlich 45 Millionen Küken getötet, oftmals sogar lebend geschreddert. Das Bundeslandwirtschaftsministerium will dieser Praxis ein Ende setzen und fördert deshalb die Entwicklung einer optischen Technik zur Geschlechtsbestimmung im befruchteten Hühner-Ei. Hierdurch können das Ausbrüten und der Schlupf männlicher Küken verhindert werden.

Fliegenlarven veredeln Abfälle zu Tierfutter

Fliegen werden häufig als lästige Plagegeister und Keimträger angesehen. Die Schwarze Waffenfliege hat jedoch anderes zu bieten. Das in tropischen und subtropischen Gefilden beheimatete Insekt ernährt sich von organischen Abfällen und produziert sehr eiweißhaltiges Tierfutter. Dresdner Wissenschaftler wollen nun das Verwertungstalent der Insektenlarven nutzen, um aus Pflanzenabfällen hochwertige Produkte zu erzeugen.

Geninventur im Ozean: Forscher durchleuchten Plankton

Forscher haben den Mikrokosmos der Ozeane so tiefgründig wie nie durchleuchtet: In fünf wissenschaftliche Studien berichten sie im Fachjournal Science über die gewaltige Artenvielfalt des Planktons. Grundlage sind Expeditionen mit dem französischen Forschungssegler TARA, die zwischen 2009 und 2013 stattfanden. Internationale Meeresforscher sammelten dabei rund 35.000 Meerwasser- und Planktonproben aus 210 Regionen.

Henkel: Fünf Millionen Euro für Biotech-Forschungsallianz

Der Konsumgüter-Konzern Henkel hat in Aachen den Innovationcampus HICAST gegründet. Gemeinsam mit Forschern der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) soll hier nach noch leistungsstärkeren und vor allem ressourcenschonenden Inhaltsstoffen für Wasch- und Reinigungsmittel geforscht werden. Der Henkel-Unternehmensbereich Laundry & Home Care unterstützt den Campus in den nächsten fünf Jahren mit bis zu fünf Millionen Euro.

MaxSynBio: Forscher wollen lebende Mini-Zellen bauen

Es ist die bisher größte Forschungsinitiative zur Synthetischen Biologie in Deutschland: Das Max-Planck-Forschungsnetzwerk „MaxSynBio“ feierte am 16. April in Berlin offiziell seinen Auftakt. Forscher aus neun Max-Planck-Instituten wollen hier grundlegende Funktionselemente von Lebewesen erforschen und sie in Ingenieursmanier zusammensetzen. Das ultimative Ziel: Eine künstliche Zelle von Grund auf neu konstruieren, die sich als Biomaschine im Labor sogar replizieren kann.

DNA-Origami: Sanfter Klebstoff für Nano-Bastler

Die DNA ist nicht nur Erbmolekül, sondern auch ein faszinierendes Baumaterial. Das nutzen Biophysiker, die sich mit dem sogenannten DNA-Origami beschäftigen. Nach Ziegelsteinen, Zahnrädern und Bändern haben Münchner Forscher um Hendrik Dietz nun den DNA-Baukasten um neue dreidimensionale Nano-Objekte erweitert, die sich sogar bewegen lassen. Außerdem fanden sie eine Möglichkeit, dass sich die flexiblen 3D-Bausteine wie ein Puzzle ineinanderfügen.