Spross-Spitze bringt Mais in Form

Wann wächst eine Maispflanze eher in die Breite, wann wächst sie schlank in die Höhe? Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Eberhard-Karls-Universität Tübingen hat herausgefunden, wie Mais diese Entscheidungen trifft und innerhalb der Pflanze koordiniert. Entscheidend ist demnach das sogenannte Meristem, die Spitze des Sprosses, wie die Wissenschaftler im Fachjournal „Genome Research“ berichten.

Der Enzymarchitekt

Es ist ganz oft der Zufall, der eine Karriere in bestimmte Bahnen lenkt. Diese Erfahrung hat auch Thomas Happe vor vielen Jahren an der Ruhr-Universität Bochum gemacht. Als Biologiestudent traf er dort auf berühmte Photosyntheseforscher, unter ihnen der Pionier dieses Fachs, Achim Trebst, der mehr als vier Jahrzehnte die Forschung auf diesem Gebiet mitprägte und 2017 verstarb. Trebst fragte Happe seinerzeit, ob dieser nicht bei ihm promovieren wolle.

Zahnbürste

Umweltschonenende Zahnhygiene ...

Vor 500 Jahren putzte man sich die Zähne mit Zahnbürsten, die die Form eines Pinsels hatten. Die Borsten stammten aus dem Nacken von Hausschweinen und wurden an Stielen aus Bambus oder Knochen befestigt. Ein Massenprodukt wurde die Zahnbürste erst 1938 mit der Erfindung des Nylons. Anfangs bestand der Bürstenstiel noch aus Holz, wurde aber nach und nach durch Kunststoff ersetzt.

Pheromone günstig herstellen

Fressfeinde von Nutzpflanzen, beispielsweise der Maiszünsler, sind für Landwirte eine Plage. Wo die Larven am Werk sind, bleibt kaum ein Blatt übrig. In der Regel helfen nur Pestizide, um den Schädling zu bekämpfen. Im EU-Projekt OLEFINE will ein europäischer Forscherverbund unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP in Stuttgart das Problem auf schonendere Weise lösen. Statt die gefräßigen Larven der Falter mit Insektiziden zu bekämpfen, setzt das Team auf Pheromone.

Klimafolgen für Fischbestände vorhersagen

Ob Hering, Zander oder Lachs: Fisch rangiert auf der Liste der gesunden Lebensmittel ganz oben. Die Nachfrage ist seit Jahren ungebrochen hoch. In Deutschland wurden 2018 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa 13,7 Kilogramm pro Kopf konsumiert. Doch welcher Fisch künftig auf dem Teller landet, bestimmt auch der Klimawandel, weiß Myron Peck. Er forscht an der Universität Hamburg am Institut für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften und koordiniert seit 2016 das EU-Projekt Climate change and European aquatic RESources (CERES).

Millionen für Insektenforschung

Mit Millionen beschriebener Organismen sind Insekten eine der artenreichsten Gruppen in der Tierwelt. Ihr Potenzial für die Bioökonomie geht weit über gesunde Nahrungs- und Futtermittel hinaus. Am LOEWE-Zentrum für Insektenbiotechnologie und Bioressourcen (ZIB) sucht ein Forscherverbund seit einigen Jahren in Insekten, Bakterien und Pilzen nach neuen Wirkstoffen für Medizin, Pflanzenschutz und Industrie.