ERC-Förderung für zukunftsweisende Pflanzenforschung

Ob pathogene Pilze oder steigende Temperaturen: Pflanzen leiden zunehmend unter den Folgen des Klimawandels und setzen die Landwirtschaft als Ernährungssektor unter Druck. Doch welche Mechanismen haben Pflanzen entwickelt, um sich gegen Schädlinge oder veränderte Umgebungsbedingungen zu schützen? Der Marburger Biochemiker Gert Bange und der Brandenburger Molekularbiologe Philip Wigge befassen sich genau mit diesen Fragen.

Neue Lebensmittelzusätze aus Hanf

Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt. Aus den verschiedenen Pflanzenteilen und -arten werden Textilfasern, Baumaterial, Heil-, aber auch Lebensmittel hergestellt. Die Lebensmittelindustrie setzt hier vor allem auf die gesunden Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, die reich an Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten, aber auch Vitaminen und Mineralien ist. Für die industrielle Nutzung wird gezielt Industriehanf angebaut.

„Myxobakterien haben einen faszinierenden multizellulären Lebensstil“

Myxobakterien sind weitverbreitete Bodenbakterien mit dem Talent, eine Vielzahl von Naturstoffen zu produzieren – und das praktisch überall: im Meer genauso wie im Boden oder im Kompost. Rolf Müller gehört zu den Pionieren der myxobakteriellen Wirkstoffforschung und wurde dafür unlängst mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet. Seine Passion ist die Suche nach Naturstoffen mit innovativen Wirkweisen, um Infektionskrankheiten zu behandeln. Im Fokus stehen dabei auch Substanzen für neue Antibiotika.